Am Bahnhof Südkreuz in Berlin will Inabe seine Navigationslösung testen
Orientierungslose Kunden durch Bahnhöfe, Flughäfen oder Hotels lotsen: Mit dieser Idee will sich das im Juni gegründete Startup Inabe einen Namen machen. Die Indoor-Navigation basiert dabei auf der iBeacon-Technologie, die für eine höhere Genauigkeit als GPS sorgen soll. Augmented-Reality-Erweiterungen auf dem Kamerabild von Smartphone oder Tablet sollen die Wegführung verständlich und intuitiv machen. Dort erscheinen dann beispielsweise Pfeile, die die Richtung anzeigen.
Für seine Auftraggeber erstellt Inabe Heatmaps, die Auskunft über die durchschnittliche Aufenthaltszeit der Gäste an verschiedenen Orten geben. Für Werbekunden kann das interessant sein: etwa um zu erfahren, wie viel Zeit ein Kunde am Gleis verbringt – und sich dabei theoretisch ein Werbeplakat zu Gemüte führen könnte. Auch das Bewegungsprofil der Gäste wird aufgezeichnet.
Inabe lässt sich in bestehende Anwendungen einbinden. Erster Abnehmer könnte die Deutsche Bahn sein, zuletzt schaffte es das Startup in das Accelerator-Programm des Konzerns. Implementiert werden soll das Beacon-Navigationssystem erstmals am Berliner Bahnhof Südkreuz. Derzeit werden dort geeignete Plätze für die Funksender ausgemacht. Analog zur GPS-Variante, erklärt Mitgründer Florian Thürkow, erfolge die Berechnung der Nutzer-Position über Triangulationsverfahren. Los gehen soll es in zwei Monaten mit 50 Beacons in der Ost-Halle des Bahnhofs.
