Die Green Economy ist auf Wachstumskurs – vor allem in Berlin mit über 6.000 Unternehmen, die sich in diesem umweltfreundlichen Wirtschaftszweig angesiedelt haben (Link). Doch wer unterstützt eigentlich all die jungen Gründer, die innovative Ideen für eine grüne Zukunft entwickeln? Warum gibt es so wenige Gründerzentren, die sich gezielt auf die Unterstützung grüner Start-ups spezialisiert haben? Das fragte sich auch Jan Patrick Schulz, Vorsitzender des Vorstands der Landbell AG für Rückhol-Systeme, und gründete Green Alley (www.green-alley.de): die neue Anlaufstelle für Gründer der Green Economy. Mit dem Gründerwettbewerb InnoWASTEon möchte das Netzwerk gemeinsam mit Seedmatch neue grüne Ideen finden und fördern.

Von Berlin aus eine grüne Zukunft gestalten

Als Mentor für Start-ups und grüne Ideen versteht sich das Gründernetzwerk mit Sitz in den Berliner Osram-Höfen. Neue Sichtweisen und innovative Konzepte der Recycling- und Kreislaufwirtschaft sollen hier gefördert werden. Im 900 m² großen Areal in Wedding haben kreative Köpfe genügend Freiraum, um an ihrer Geschäftsidee zu feilen. Zudem können sie sich im Gemeinschaftsbüro mit anderen Start-ups vernetzen und austauschen. Unterstützt werden die Gründer bei Green Alley sowohl fachlich als auch finanziell: mit langfristigen Investitionen sowie einem breiten Netzwerk an Experten, Geschäftspartnern und Kunden der Zukunftsbranche Recycling, Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft. Denn hinter Green Alley steht die Landbell AG, ein unabhängiger Umwelt- und Entsorgungsdienstleister. Der Mutterkonzern ist seit mehr als zehn Jahren als Duales System am Markt erfolgreich und organisiert unter anderem die Rückholung und Verwertung von Verpackungsmaterialien, Elektronik-Altgeräten und diversen anderen Ressourcen weltweit.

InnoWASTEon – grüne Start-ups gesucht

Nur 13,6 % (Borderstep Institut: Green Economy Gründungsmonitor) der Gründungen in Deutschland sind grüne Start-ups, im Gegensatz zur Vergleichsregion Kalifornien, wo die Zahl der Gründungen bereits 32,8 % beträgt. Wachstumspotenzial ist hier also vorhanden. Vor allem in der Kreislaufwirtschaft sieht Green Alley eine enorme Innovationskraft. Das Team ist davon überzeugt, dass es auch in den Köpfen deutscher Gründer zahlreiche gute Ideen gibt, um die Ressource Abfall nutzbar zu machen, die Umwelt und natürliche Ressourcen zu schonen oder die gesamte Kreislaufwirtschaft weiterzuentwickeln. Um genau diese neuen grünen Geschäftsmodelle abseits etablierter Unternehmen ausfindig zu machen und bei der Finanzierung zu unterstützen, schloss Green Alley eine Kooperation mit der Crowdfunding-Plattform Seedmatch. Jetzt veranstalten die Partner gemeinsam den Gründerwettbewerb „InnoWASTEon – grüne Start-ups gesucht!“. „Herausforderung und Ziel ist es, nicht nur die bereits gegründeten grünen Start-ups zu finden, sondern auch neue grüne Gründungen, beispielsweise an Hochschulen, zu fördern“, erklärt Jan Patrick Schulz die Initiative. „InnoWASTEon – grüne Start-ups gesucht!“ nimmt ab sofort Bewerbungen entgegen: www.innowasteon.de.

5.000 € und kostenlose Bürofläche in Berlin

Ob erstes Konzept oder fertiges Start-up – bewerben kann sich jeder, der innovative Ideen für ein grünes Produkt, eine Technologie oder eine Dienstleistung im Bereich Abfall, Ressourcen- und Kreislaufwirtschaft entwickelt hat. Das Stadium der Geschäftsidee ist dabei zweitrangig. Entscheidend sind die Umsetzbarkeit, der innovative Ansatz im Umgang mit Ressourcen und der Mehrwert für die Umwelt. Die besten Bewerber werden im September nach Berlin eingeladen und dürfen ihre Idee vor einer fachkundigen Jury präsentieren. Für die Weiterentwicklung ihrer Idee erhalten die drei überzeugendsten Gründer Preisgelder in Höhe von 5.000 Euro. Darüber hinaus dürfen die Sieger in die Green Alley Räumlichkeiten in Berlin einziehen, wo sie neben mietfreier Arbeitsfläche und der Büro- und IT-Infrastruktur auch die Möglichkeit zur Vernetzung mit anderen Gründern der Branche bekommen. Zudem stehen den jungen Gründern weitere finanzielle und strategische Unterstützung sowie die fachliche Expertise der Landbell AG zur Verfügung.

Gezielte Unterstützung für grüne Gründer

Gerade in einer gesetzlich stark regulierten Branche wie der Kreislaufwirtschaft ist guter Rat direkt aus der Praxis Gold wert. Junge Gründer, die in diesen Markt einsteigen wollen, erhalten bei Green Alley gezielte Unterstützung und Beratung. So lässt sich sicherstellen, dass sie nicht über gesetzliche Anforderungen und Rahmenbedingungen stolpern und ihr Geschäftsmodell erfolgreich am Markt etablieren können. Nicht nur Beratung und umfangreiches Fachwissen, auch Kontakte innerhalb der Branche und zu den weltweit 22.000 Kunden der Landbell AG erhalten Gründer und Start-ups bei Green Alley. Durch die Kooperation mit Seedmatch haben Gründer auch die Chance, ihre Idee über die Crowd finanzieren zu lassen: „Wir sind gespannt auf das Innovationspotenzial in diesem Bereich – vielleicht ist das eine oder andere Start-up auch für ein Crowdfunding bei Seedmatch geeignet“, so Jens-Uwe Sauer, Gründer und Geschäftsführer von Seedmatch. Bisher gibt es wenige Gründerzentren in Deutschland, die eine so gezielte Unterstützung anbieten. Damit schließt Green Alley auch eine Lücke in der Förderlandschaft für grüne Gründer. Das erste Start-up konnte Green Alley bereits von seinen Vorzügen überzeugen: TerraCycle, ein innovatives Recycling- und Upcycling-Unternehmen, das aus schwer recycelbaren Abfällen wieder neue Rohstoffe und Produkte herstellt, ist im Januar in den Osram-Höfen eingezogen. Über den Wettbewerb InnoWASTEon möchte Green Alley weitere junge Unternehmen für das Netzwerk gewinnen und langfristig in ihr Geschäftsmodell investieren.