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Bei dem englischen Begriff Investor, welcher übersetzt Anleger bedeutet, handelt es sich um eine juristische oder natürliche Person, die in ein Vorhaben oder Startup investiert.

Bei einem Investor handelt es sich um einen Anleger oder auch Kapitalanleger, der in eine Unternehmung investiert, welche in seinen Augen einen wirtschaftlichen Nutzen trägt. Da Investoren in unterschiedlicher Art und Weise auftreten und mit dem Auftreten auch unterschiedliche Anlegestrategien verfolgen, findet auch häufig eine Einteilung in unterschiedliche Gruppen statt.

Verschiedene Arten von Investoren und Investments

Es gibt verschiedene Arten von Investoren, worunter natürliche und juristische Personen zählen. Bei den juristischen Personen handelt es sich um Aktionäre bei Beteiligungen durch Aktien, die als Finanzinvestoren oder als strategische Investoren auftreten. Investoren investieren, indem sie Geld- oder Sachwerte anlegen, um damit ihr investiertes Kapital maximieren mit neuen oder erhöhten Gewinnen. So besteht mitunter die Möglichkeit neben Aktien das Kapital beispielsweise in Anleihen, Fonds oder Immobilien anzulegen.
Weiterhin gibt es zwei verschiedene Arten von Investments: Das Finanzinvestment, welches für die laufenden Erträge aus dem jeweiligen Anlageobjekt sowie die zu erwartenden Gewinne aus der Wertsteigerung. Sollte sich das Investment auf Unternehmensanteile beziehen, so wird von einer Finanzbeteiligung gesprochen. Das zweite Investment ist das strategische Investment, worin das Hauptaugenmerk auf der Verknüpfung von Anlageobjekt und eigenem Geschäftszweck liegt.

Institutionelle und private Investoren

Die zwei Unterscheidungen zwischen privaten und institutionelle Investoren findet auf folgende Weise statt. Private Investoren, welche auch als freie Investoren, Kleinanleger oder Retailanleger bezeichnet werden, sind Einzelpersonen, die häufig nicht über ein zuverlässiges Finanzwissen verfügen und nur geringere Summen anlegen.

Bei institutionellen Investoren hingegen handelt es sich meistens um Unternehmen wie Anlagegesellschaften, Banken und Versicherungen oder Körperschaften des öffentlichen Rechts. Worunter der Bund, Länder oder Gemeinden zählen. Institutionelle Anleger verfügen in der Regel über ein fundiertes Finanzwissen besonders im Hinblick auf die Chancen und Risiken der jeweiligen Anlageprodukte und -formen und ein ebenso großes Investitionsvolumen.

Das Investment von institutionellen Investoren hat dementsprechend einen größeren Einfluss auf den Kapitalmarkt als das der privaten Investoren. So können sich mehrere Investoren zusammenschließen und es entsteht eine Investorengruppe, welche vielfach bei Finanzierungsinvestitionen einen Lead-Investor, also einen Hauptinvestor ernennen, welcher die Organisation der Gruppe und der Investition übernimmt.

Verschiedene Bezeichnungen von Investoren

 

Es werden verschiedenen Investorenbezeichnungen auf dem Finanzmarkt benutzt, welche die Investoren und deren Tätigkeit näher beschreiben. So ist beispielsweise ein Bottom-Fisher ein Investor, welcher gezielt nach Aktien “fischt”, die stark gefallen sind und auf deren Wideranstieg er hofft. Bei einem Business Angel ist ein Investor gemeint, der Unternehmen bei der Gründung durch Kapital und durch tatkräftige Mithilfe hilft. Ein Venture Capitalist bezeichnet einen Investor, der sich mithilfe eines Risikokapitals beteiligt. Aus Investorensicht wird die Entwicklung eines Unternehmens als Equity Story und der Verkauf des Unternehmens an den Investor als Trade Sale bezeichnet. Wird die Beteiligung durch Auszahlung seiner Anteile durch den Investor beendet, so wird von einem Vorgang des Auscashens gesprochen.

Beispiel

Ein Beispiel für ein strategisches Investment wäre der Kauf von Unternehmensbeteiligungen, um das eigene Produktfolio abzurunden. Durch diese Investition nutzt der Investor von der Erweiterung des eigenen Kundenstamms sowie der Zusammenführung betrieblicher Aufgaben und Prozesse (EDV, Einkauf, Produktion, Vertrieb, Verwaltung, F&E), sodass mit den verbundenen Economy-of-Scale-Effekten profitiert werden kann.