President-Elect Donald Trump Holds Meetings At Trump Tower

Der Chef und Gründer der chinesischen Handelsplattform Alibaba hat eindringlich vor den Folgen eines möglichen Endes der Globalisierung gewarnt. „Wenn der Handel stoppt, beginnt der Krieg“, warnte Ma laut „Business Insider“ bei der Eröffnung von Alibabas Zentrale für Australien und Neuseeland in Melbourne. „Wir müssen aktiv beweisen, dass der Handel den Menschen hilft zu kommunizieren“, wird Ma weiter zitiert. „Und wir sollten fairen Handel, transparenten Handel, integrativen Handel betreiben.“

Mas Warnung bezog sich offenbar nicht nur auf einen Handelskrieg. Er begründete seine Warnung damit, dass es beim Handel um mehr als nur den Austausch von Waren und Geld gehe. „Beim Handel geht es auch um den Austausch von Werten“, sagte der Multimilliardär. „Handel ist Kultur.“

Er sei im vergangenen Monat mehr als 100.000 Kilometer um die Welt geflogen, um für die Vorzüge des Freihandels zu werben. Ma hatte auch den neuen US-Präsidenten Donald Trump schon vor dessen Amtseinführung im Trump Tower in New York besucht. Bei diesem Besuch Anfang Januar hatte Ma Trump noch versprochen, dass Alibaba eine Million neue Jobs in den USA schaffen werde. „Jack und ich werden großartige Dinge tun“, sagte Trump nach dem Treffen.

Trump will Freihandelsabkommen neu verhandeln

Nun folgte in Australien die Warnung. Trump hatte angekündigt, wichtige Freihandelsabkommen aufzukündigen oder neu verhandeln zu wollen. Als eine seiner ersten Amtshandlungen verkündete er den Rückzug der USA aus der Transpazifischen Partnerschaft (TPP), der auch Australien und Neuseeland angehören sollten. Auch das Nordamerikanische Freihandelsabkommen Nafta will Trump neu verhandeln oder aufkündigen.

Jack Ma hat mehrfach schon die Rolle eines Botschafters der chinesischen Wirtschaft übernommen. Nach seinem Besuch bei Trump war von der „Alibaba-Diplomatie“ die Rede. „Wir denken, die Beziehung zwischen China und den USA sollte gestärkt werden und freundlicher sein“, sagte Ma im Anschluss an das Treffen.

Trump hatte das Verhältnis zur Volksrepublik schon vor seinem Amtsantritt belastet, indem er unter anderem mit Taiwans Präsidentin telefoniert hatte, die die Regierung in Peking nicht anerkennt.

Dieser Artikel erschien zuerst bei Welt.

Bild: Getty Images/Drew Angerer