Eine Milliarde war das Startup einst wert, das Jason Goldberg von Berlin aus aufzog: Fab, ein Onlineshop für Designprodukte, der ursprünglich aus einer Schwulen-Community entstanden war. 330 Millionen Dollar bekam Fab dafür als Risikokapital, musste aber mehrmals Hunderte Mitarbeiter entlassen. Zwei Jahre später war von der Einhorn-Bewertung wenig übrig, 2015 gingen die Reste der großen Traums für etwa 15 Millionen Dollar an den irischen Konzern PCH. Der ausgegründete Möbelshop Hem wurde von dem Schweizer Designmöbelhaus Vitra übernommen. Goldberg verließ das Unternehmen und startete 2016 die Social-Messaging-App Pepo.

Nun will der namenhafte Gründer ein neues Unternehmen aufbauen und sammelt im Rahmen eines ICOs Geld ein. Zu den Unterstützern zählen nach Angaben von Jason Goldberg der chinesische Internetkonzern Tencent und die US-VCs Greycroft und 500 Startups. Beide sollen demnach bereits Token erworben haben, die für frühe Unterstützer reserviert waren.

Simple Token will Unternehmen dabei helfen, eine eigene Krypto-Währung aufzubauen – ohne dass sich diese dafür mit der Blockchain-Technik auseinandersetzen müssten. Firmen können dafür sogenannte Branded Token erstellen lassen, die mit Simple Token von Goldbergs Unternehmen gekauft werden können. Apps, die für ihren Service eine eigene Währung benötigen, könnten auf das Simple-Token-System setzen und würden sich so viel Entwicklungsarbeit sparen, heißt es vom Unternehmen.

Diese Startups haben Millionen per ICO eingesammelt

Insgesamt will das Startup 30 Prozent seiner 800 Millionen Token für einen Preis von 0,0833 Dollar ausgeben. Das entspräche Einnahmen von 20 Millionen Dollar. Goldberg leitet Simple Token zusammen mit Nishith Shah, der bereits als Gründer und CTO bei Hem.com und Fab.com Teil des Teams war. Derzeit sollen nach Unternehmensangaben 30 Software-Entwickler für das Startup arbeiten.

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