Jimdo Gruender
Jimdo Gruender Wollen das Tempo erhöhen: die Jimdo-Gründer Christian Springub, Fridtjof Detzner und Matthias Henze (v.l.n.r.)

Bislang hatten sich die Hamburger Gründer Christian Springub, Fridtjof Detzner und Matthias Henze finanziell eher bescheiden gegeben. Selbst ein achtstelliges Finanzierungsangebot hatten die drei einmal abgelehnt, sagen sie. Eine halbe Million Euro Startfinanzierung von den Samwer-Brüdern und einem Business Angel – mehr hatten sie für ihr Startup Jimdo nicht gebraucht, seitdem 2007 auf einem alten Bauernhof an der Nordsee alles angefangen hatte. Das Wachstum wurde aus dem laufenden Geschäft finanziert. Zu acht Sprachversionen, Apps für Web, iOS und Android sowie Büros in San Francisco und Tokio hat es das junge Hamburger Unternehmen damit gebracht.

Nun soll rangeklotzt werden: 25 Millionen Euro investiert der US-Investor Spectrum Equity in das Unternehmen. Gut ein Viertel der Anteile bekommt der Geldgeber laut Handelsregister dafür, woraus sich eine Unternehmensbewertung zum Einstieg des Investors von knapp 100 Millionen Euro errechnet. Wer den Namen Spectrum schon einmal gehört zu haben glaubt: Der VC aus dem US-amerikanischen Boston ist bei Unternehmen wie dem Lieferdienst-Vermittler GrubHub, dem Umfrage-Tool Surveymonkey oder der Vortrags-Software Prezi investiert.

Warum Jimdo nun doch auf VC-Millionen setzt? Man habe mit der Zeit mehr über die Vorteile nachgedacht – besonders die Möglichkeiten, den Homepage-Baukasten schneller zu entwickeln und bekannter zu machen. Man wolle nun „größer denken“ und „lang geplante Projekte umsetzen – sowohl in Sachen Produkt als auch Positionierung“, schreiben die drei Gründer in einem Blog-Post. Was sich genau dahinter verbirgt, will Geschäftsführer Henze auch auf Nachfrage allerdings noch nicht verraten.


Übersicht: Die wichtigsten Finanzierungsrunden der vergangenen Monate

Aktuelle Finanzierungen

Bild: Jimdo