Die Geschäftsführer von Jobspotting: Manuel Holtz, Robin Haak, Jan Backes und Hessam Lavi (v.l.)

„Jobseiten sind ehrlich gesagt noch ziemlich 90er“

Neu in der Stadt und noch arbeitslos? Die Jobsuche ist – besonders für Zugezogene – häufig eine echte Herausforderung. Welche Firma sucht Mitarbeiter? Welche Kenntnisse sind gefragt? Was steckt hinter den komplizierten Titeln?

Diese Erfahrung machte auch Ex-Google-Mitarbeiter Hessam Lavi: „Als ich von Dublin nach Berlin zog, war es für mich unglaublich schwierig zu entscheiden, wo ich die Suche überhaupt beginnen soll. Jobseiten sind ehrlich gesagt noch ziemlich 90er in Hinblick auf Nutzerfreundlichkeit und Relevanz“, sagt Lavi gegenüber Gründerszene. „Ich wurde mit überwiegend irrelevanten Stellenanzeigen bombardiert. Diese zu filtern war allein ein Vollzeitjob. Gleichzeitig war ich fasziniert von den personalisierten Empfehlungen bei Spotify, Pandora oder Netflix und es ergab einfach Sinn, dass es etwas Ähnliches auch für Jobs geben müsste.“

Also gründete Lavi, der auch schon die Seite Berlin Startup Jobs ins Leben rief, im Jahr 2013 Jobspotting. Ähnlich wie bei einem Datingportal müssen sich die Nutzer auf der Seite anmelden und für ein persönliches Profil Angaben zur beruflichen Laufbahn oder dem Erfahrungslevel machen. Nach eigenen Angaben sucht Jobspotting dann aus 200.000 Jobs von über 20 Jobportalen wie Monster.de oder Stepstone die passenden Jobs raus – zunächst allerdings nur in den Bereichen Marketing und IT. Und derzeit nur in Deutschland und Großbritannien.

Hessam Lavi gründete Jobspotting gemeinsam mit Jan Backes (CDO) und Manuel Holtz (CTO). Robin Haak, Mitgründer des Axel Springer Plug and Play Accelerators, stieß später dazu. Der Axel Springer Plug and Play Accelerator und mehrere Business Angel, darunter Stefan Gross‐Selbeck, Geschäftsführer von Boston Consulting Group Digital Ventures, haben sich an Jobspotting beteiligt.

Bild: Jobspotting