Unter dem Motto „Kooperationen, Beteiligungen, strategische Partnerschaften und Allianzen anbahnen“ veranstaltete das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gestern im Berliner Kosmos zum zweiten Mal den Kongress „Junge IKT-Wirtschaft: Gründen – Investieren – Wachsen„, um insbesondere Geschäftskontakte zwischen jungen Unternehmen, Vertretern der Wirtschaft und Investoren anzuregen. Das Highlight, neben Ausstellungen, Vorträgen und Workshops, war die Verleihung des Preises „IKT-Gründung des Jahres 2012“ durch Staatssekretär Ernst Burgbacher.

Kongress Junge IKT-Wirtschaft 2012

Staatssekretär Burgbacher spricht auf Kongress Junge IKT-Wirtschaft 2012

Auf politische Prominenz in Form von Bundeswirtschaftsminister Rösler hatten sich die Besucher des Kongresses Junge IKT-Wirtschaft 2012 besonders gefreut. Rösler war allerdings spontan nach Saudi-Arabien geflogen und holte sich für seine Rede in Sachen „Gründen – Investieren – Wachsen“ Vertretung durch den Parlamentarischen Staatsekretär Ernst Burgbacher. Viel hörte man wieder einmal von „Innovation“, „Wachstum“ und „Förderung“. Der Bereich IKT – Informations- und Kommunikationstechnologien – sei trotz Wirtschaftskrise im Wachstum.

„Moderne Informations- und Kommunikationstechnologien gehören zu den wichtigsten Impulsgebern für den Standort Deutschland. Sie treiben in nahezu allen Branchen maßgeblich die Schaffung von innovativen Produkten und Dienstleistungen voran. EU-weit geht rund die Hälfte der Produktivitätssteigerungen auf das Konto der IKT. Dabei sind es vor allem die jungen Unternehmen, die zur wirtschaftlichen Erneuerung in unserem Land beitragen und Anstöße für künftiges Wachstum geben.“ Sie sind die „Hefe im Teig“, sagt Burgbacher.

Der Zeitpunkt, um die eigene Geschäftsidee in eine Erfolg versprechende Unternehmung umzusetzen, sei gerade besonders günstig, so der Staatssekretär weiter. Mit der Initiative Gründerland Deutschland des BMWi, in deren Rahmen auch der Kongress fällt, gibt die Bundesregierung bereits Unterstützung für Startups. Das Programm „Existenzgründungen aus der Wissenschaft (EXIST, www.exist.de)“ – hieraus gingen laut Burgbacher jährlich 200 Unternehmensgründungen hervor, der „Gründerwettbewerb – IKT Innovativ“ und der High-Tech Gründerfonds (www.htgf.de), an dessen 291-Millionen-Fonds-II der Bund mit 220 Millionen Euro beteiligt ist, fallen in die Intitiative.

Die IKT-Gründungen des Jahres 2012: Ondeso, Eyefactive und Ubivent

Neben seiner Rede war Burgbacher geladen, die IKT-Gründungen des Jahres 2012 zu prämieren. Ausgezeichnet wurden drei innovative Startups aus dem Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie. Preisgelder von insgesamt 100.000 Euro hatte das BMWi dafür ausgelobt. Die Gewinner wurden mit Unterstützung einer unabhängigen Jury aus Wirtschaft und Wissenschaft ausgewählt. Zur Teilnahme aufgerufen waren junge IKT-Unternehmen, die aus Gründungsinitiativen des BMWi aus ganz Deutschland hervorgegangen sind.

Der erste Preis (50.000 Euro) ging an die Regensburger Ondeso GmbH (www.ondeso.com), die Produkte für das sichere Management von Software in Fertigungsunternehmen anbietet. Den zweiten Preis (30.000 Euro) gewann die Eyefactive GmbH (www.eyefactive.com) aus Wedel, die interaktive Multimediasysteme wie Multitouch-Oberflächen entwickelt und vertreibt. Mit dem dritten Preis (20.000 Euro) wurde Ubivent (www.ubivent.com) aus Mannheim für eine Internetplattform zur Veranstaltung virtueller Events ausgezeichnet.

Teil des Kongresses waren auch eine Ausstellung, Workshops und ein Investmentforum, welche die rund 400 Kongressteilnehmer zum Erfahrungsaustausch, zur Anbahnung geschäftlicher Kontakte sowie zu Gesprächen mit potenziellen Investoren nutzten. Neben jungen IKT-Unternehmen waren Vertreter der etablierten Wirtschaft, Investoren und weitere Gründungsinteressierte geladen.

Bilder: Magdalena Räth