Trump sagt „Nein“ zu einfacher Arbeitserlaubnis für ausländische Gründer.
Schon seit dem 17. Juli hätte die „Entrepreneur Rule“ gelten sollen, die tausenden ausländischen Gründern Aufenthaltsgenehmigungen verschafft hätte. Trumps Vorgänger Barack Obama hatte die Idee in den letzten Tagen seiner Amtszeit in die Wege geleitet.
Mit der Entrepreneur Rule hätten ausländische Unternehmer 30 Monate lang in den USA arbeiten können – mit Option auf eine Verlängerung um weitere 30 Monate. Einzige Voraussetzung: US-amerikanische Kapitalgeber müssen bereits in die Bewerber investiert haben.
Nur eine Woche vor Inkrafttreten der Regelung verschob Trump ihren Start auf den 14. März 2018. Eine so kurzfristige Absage sei unrechtmäßig, sagt der US-amerikanische Venture-Capital-Fachverband NVCA. Dessen Präsident Bobby Franklin sagte gegenüber der New York Times, Trump zeige damit, dass er aktiv gegen ausländische Unternehmer in seinem Land vorgehe. Dabei seien die Vorteile nicht wegzudenken, die eingewanderte Gründer der US-Wirtschaft in der Vergangenheit gebracht hätten.
Unternehmer aus Großbritannien und Niederlanden klagen
Zusammen mit Startup-Gründern klagt die NVCA jetzt gegen die Trump-Regierung, wie etwa Heise berichtet. Von dem Aufschub der Entrepreneur Rule betroffen sind unter anderem die Gründer der digitalen Bezahlplattform LotusPay. Atma und Anand Krishna, Staatsbürger Großbritanniens, wollen ihr Produkt nach Erfolgen in Indien auch in den USA starten. Ein Startup-Accelerator ermöglichte ihnen, den Sommer über in den USA am Launch zu arbeiten, jetzt müssen die Brüder die USA verlassen.
Auch der Niederländer Pelle ten Cates klagt. Das von ihm mitgegründete Startup Occasion hat sechs Mitarbeiter in den USA. Trotzdem scheiterten seine Bewerbungen um Arbeitsvisa. Die Entrepreneur Rule hätte ihm und seinen Angestellten den Aufenthalt genehmigt. Von der Klage erhoffen sich die Unternehmer eine Verfügung des Gerichts, die Entrepreneur Rule soll so doch noch in Kraft treten. Die amerikanische Regierung will die Zeit bis März allerdings nutzen, eine komplette Ablehnung der Regelung zu erwägen.