KigaRoo Startup-Helden
KigaRoo Startup-Helden Hat als Vater selbst Interesse an durchdachter Kita-Verwaltung: KigaRoo-Gründer Moritz von Bismarck

„Startup-Held“ Moritz von Bismarck im Interview

Dienstpläne pflegen, Aufgaben planen, Geburtstage sichten, Abrechnungen machen, Kita-Homepages erstellen, den Speiseplan der eigenen Kinder einsehen – alles Dienste, die man laut Moritz von Bismarck in einem Programm vereinen kann. 2011 gründete er die Kindergartenverwaltungs-Software KigaRoo (www.kigaroo.de), welche neben der Organisation des Kita-Alltags auch die Kommunikation zwischen Eltern und Betreuungseinrichtung vereinfachen will. Das Startup sitzt in Hamburg und beschäftigt derzeit zehn Mitarbeiter. Im Sommer 2012 investierte die Klett-Gruppe in KigaRoo.

Wer bist Du und was machst Du?

Ich bin Moritz von Bismarck, 38 Jahre alt. Vor knapp zwei Jahren habe ich zusammen mit drei Partnern KigaRoo gegründet. Wir alle haben beruflich mit Online-Medien und Verlagen zu tun und sind alle Väter. Wir kannten die verwaltungstechnischen Herausforderungen rund um die Kinderbetreuung und haben lange darüber nachgedacht, wie man wichtige organisatorische Abläufe erleichtern, aber auch informative und schöne Dinge aus dem Kindergarten-Alltag allen Eltern einfach und sicher zukommen lassen könnte.

Wie bist Du auf die Idee zu KigaRoo gekommen?

Die Idee entstand bei einer Diskussion über den explodierenden Bedarf an guter, durchdachter und engagierter Kinderbetreuung und die damals noch in der Planung befindliche Kitaplatzgarantie. Das begeisterte Feedback der Kitas auf unsere ersten Entwürfe und die von vielen eingebrachten Ideen während der Betaphase haben unser Team extrem motiviert und uns darin bestärkt, KigaRoo noch viel größer zu denken.

Was macht KigaRoo einzigartig?

Die Einfachheit der Bedienung unserer inzwischen in mehreren Sprachen verfügbaren Oberfläche ist unser wichtigster Fokus. Mit KigaRoo sind endlich sämtliche wichtige Informationen und Daten rund um Kita, Kinder, Eltern und Mitarbeiter an einem Ort. Eltern und Erzieher können auf die für sie jeweils relevanten Informationen jederzeit und von überall – zum Beispiel über die kostenlose Smartphone-App – zugreifen. Wir legen bei der Entwicklung von KigaRoo besonders großen Wert darauf, dass alle Funktionen für Einrichtungen jeder Größe, jeden Typs und in allen Bundesländern funktionieren.

Welche Tipps gibst Du jungen Gründern nach Deinen eigenen Erfahrungen mit auf den Weg?

Wenn man etwas völlig Neues beginnt, benötigt man vor allem ein dickes Fell, Ausdauer und viel Selbstbewusstsein. Damit meine ich vor allem die Überzeugung und die Kraft, an die Richtigkeit eigener Entscheidungen zu glauben und an ihnen festzuhalten – ohne dabei natürlich beratungsresistent zu werden. Enorm wichtig ist ein verlässliches Team, das zusammen hält, motiviert und dabei hilft, Rückschläge auszuhalten. Und natürlich muss man in der Lage sein, Verantwortungen abzugeben, auch wenn man glaubt, bestimmte Dinge selbst am besten zu können.

Welche Trends siehst Du im Internet?

Künftig muss das Netz den Menschen nicht nur Ablenkung und Zeitvertreib bieten, sondern auch einen echten Mehrwert in ihrem Alltag. Ich glaube, dass es bald einen deutlichen Gegentrend zur Facebook-Mentalität geben wird, nach der alle möglichen persönlichen Informationen völlig willkürlich irgendwelchen Empfängern zugänglich gemacht werden. Deswegen wird der Schutz persönlicher Daten weiter an Bedeutung gewinnen. Gerade deswegen haben wir uns auch besonders über die Auszeichnung mit dem Mobile Innovation Award 2013 für unsere vorbildlichen Anstrengungen um den Datenschutz gefreut.

Bild: KigaRoo