Das Team von Prescreen will in Europa expandieren

Vor sieben Jahren hat der Risikokapitalgeber Kizoo Technology Venture mit der Sprachlern-App Babbel einen guten Riecher bewiesen. Nun investiert der VC aus Karlsruhe einen siebenstelligen Betrag in das E-Recruiting-Startup Prescreen. Die genaue Höhe des Investments wollen die Beteiligten nicht verraten.

Mit der Software können Unternehmen leichter passende Bewerber finden. In der Cloud analysiert Prescreen die Bewerber. Anhand des Lebenslaufes und Fragebögen lassen sich etwa die Softskills besser beurteilen. Dies erleichtert den Personalern die Vorauswahl. Die Lösung lässt sich technisch als Software-as-a-Service in die Karriere-Seite des Unternehmens einbinden. Stellenausschreibungen können automatisch auf mehr als 200 Jobbörsen europaweit veröffentlicht werden.

Seit eineinhalb Jahren ist das deutsch-österreichische Startup mit dem Produkt am Markt und fokussiert sich vor allem auf die kleinen und mittleren Unternehmen. Insgesamt 100 Kunden können die Gründer vorweisen. Darunter etwa andere Startups wie die Banking-App Number26 und audibene. Für Großkunden wie Unicredit sucht das Prescreen-Produkt nach internen Kandidaten, für Bewerber, die noch nicht im Unternehmen tätig sind, hat die Bankengruppe eigene Systeme.

Mit dem neuen Geld soll es einen Schritt weiter gehen: „Das Geld aus der Finanzierungsrunde fließt hauptsächlich in unser Wachstum in Deutschland, Österreich und der Schweiz“, sagte CEO Constantin Wintoniak im Gespräch mit Gründerszene. Demnächst sollen dann Großbritannien, die Benelux-Staaten und Frankreich dazu kommen. „Im europäischen cloudbasierten E-Recruiting wollen wir die Nummer eins werden“, so Wintoniak weiter.

Das Unternehmen mit Sitz in Wien und München war 2012 unter dem Namen MercuryPuzzle gestartet. Das erste Produkt richtete sich direkt an Bewerber. Die Gründer merkten allerdings, dass der Markt mit Playern wie Monster, LinkedIn oder Xing zu komplex ist – und begannen mit der Entwicklung von Prescreen.

Bild: Prescreen