Surgeon text messaging at window

Der Gesundheitsmarkt wird immer weiter digitalisiert, neue Angebote entstehen. Mit dem Kölner Startup Heartbeat Medical können Patienten zum Beispiel ihre OP-Fragebögen über das Internet versenden, über das Berliner Medigo Behandlungen im Ausland buchen. An einer Art Whatsapp für die Branche arbeitet unterdessen Klara.

Das Unternehmen mit Sitz in New York und Berlin hat eine Messenger-Plattform entwickelt, mit der sich Ärzte und Patienten austauschen können. „Wir nutzen die Plattform, um mit unseren Patienten über Termine, Untersuchungsergebnisse, Medikationen oder Rechnungen zu sprechen“, kommentiert Dr. Mikhail, eine New Yorker Dermatologin. Auch Apotheker, Labore oder andere Mediziner können sich mit der App untereinander austauschen.

Der Gründer und CEO Simon Bolz erklärt, warum er Klara entwickelt: „Das Telefon ist hochgradig ineffizient, E-Mail ist nicht sicher und Fax ist Vergangenheit.“ Das Instant-Messaging-Prinzip habe sich als perfektes Format erwiesen, meint Bolz, da es längst zum Standard für berufliche und private Kommunikation geworden sei.

Für sein Unternehmen konnte Bolz jetzt neue Investoren gewinnen. In der Seed-Runde gaben Project A Ventures, die bereits das Medizintourismus-Startup Junomedical aufgebaut haben, und der VC Lerer Hippeau Ventures sowie die Altinvestoren insgesamt drei Millionen US-Dollar für das junge Medtech-Unternehmen. Lerer aus New York investierte bereits früh in erfolgreiche Startups wie die Online-Krankenversicherung Oscar Health, den Matratzenversender Casper, Giphy oder das Magazin BuzzFeed.

Bolz gründete Klara bereits 2013 gemeinsam mit Simon Lorenz, ursprünglich als B2C-App. Erst später entwickelte sich Klara zum jetzigen Kanal, der unter anderem die Kommunikation zwischen Medizinern erlaubt. Das Unternehmen fokussiert sich derzeit auf den US-amerikanischen Markt. Längerfristig sei allerdings eine Internationalisierung geplant.

Bild: Getty Images / Hero Images