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Welche Artikel haben Euch bewegt? Worüber wurde heiß diskutiert? Und was waren die besten Tweets aus unserer Tech-Szene? Ein Überblick:

Über einen Mangel an Geschichten brauchten wir uns in der Redaktion in dieser Woche wieder nicht zu beschweren. Auch ein echter Aufreger war mit dabei: Bei Lieferando klaute eine Buchhalterin mehr als eine halbe Million Euro. Euch hat das ebenfalls sauer gemacht:

Zoran Von Der Heide schreibt auf Facebook:

„Buchhalterin veruntreut Provisionszahlungen. Controling hat komplett versagt. CEOs verschleppen Insolvenz und prellen bewusst Crowdfunding-Kunden. Leider macht sich ein Trend der Selbstbedienung breit und schadet der ganzen Branche. Es vermittelt den Eindruck, als ob die Startup-Szene jegliche Bodenhaftung verliert, wie zu Zeiten der Dotcom-Blase. Manche verhalten sich wie Börsen-Yuppies im stetigen Rausch.“

Wir finden übrigens: Yuppie ist das Wort der Woche. Und so Eighties.

Mirko B. regt sich nicht so auf. Er schreibt unter dem Artikel:

„Wundert mich nicht. Compliance und Risikomanagement wird bei Startups sehr oft nicht nur vernachlässigt, sondern schlichtweg ignoriert. Und wenn dann noch Investoren viel Geld in solche Firmen investieren, wird nicht mehr so genau aufs Geld geschaut. Wäre bei einem normalen Mittelständler nicht passiert.“

Bei Lieferando wird trotzdem gefeiert:

Übrigens hat Lieferando (auf den Schreck?) seine Farbe gewechselt: Statt rot gibt’s orange.

Da musste natürlich auch Konkurrent Lieferheld mitreden. Dezentes Lieferando-Bashing folgte: 

Und was wäre eine Woche, ohne dass Rocket Internet investiert, kauft und die Weltmarktherrschaft anstrebt. In dieser Woche hat Rocket jedenfalls das Münchener Liefer-Logistik-Stratup Volo übernommen.

Markhey kommentiert unter dem Artikel:

„Auf den ersten Blick klingt die Idee nicht schlecht: Restaurants, die keine eigenen Fahrer, Fahrerinnen und Fahrzeuge haben (oder anschaffen wollen), wird so die Möglichkeit eröffnet, ihre Produkte – Speisen – über Volo zu Kunden nach Hause liefern zu lassen. Der Haken in meinen Augen ist aber, dass viele Restaurants gar nicht wünschen, dass ihre Speisen ,außer Haus‘ verzehrt werden. Das liegt zum einen sicher daran, dass mit den Getränken zum Essen mehr Geld verdient wird (höhere Margen als bei zubereiteten Lebensmitteln). Zum anderen ist die Küche meist recht genau auf die Sitzplätze abgestimmt – will heißen: die können oft gar nicht mehr schicken, als Stühle im Saal.“

Auch wenn bei Rocket und Volo sicher gerade alles rosarot ist – wir hören bei diesem Tweet einen leicht drohenden Unterton heraus:

Liefern muss jetzt auch Number26, denn immerhin steht ein ganz großer hinter dem Startup: Peter Thiel (und andere) spendierten 10 Millionen Euro.

Jaba ist nicht begeistert und kommentiert unter dem Artikel:

„Ich dachte, Peter Thiel hat Ahnung von ,Payment‘. Wie will sich Number26 rechnen? Sie bieten kostenlosen einen ATM-Zugang weltweit an. Im Schnitt kostet deshalb eine Transaktion für Number26 zwischen zwei und fünf Euro. Gleichzeitig sprechen sie ein Publikum an, welches nicht zu den einkommensstärksten zählt. Das heißt: Kleine Beiträge pro Abhebung, dafür mehrmals im Monat. Dadurch haben sie pro Kunden mindestens einen Verlust zwischen fünf und 15 Euro im Monat. Hinzu kommt, dass die Interchange ab 2016 auf 30 Basispunkte reduziert wird. So, wie will man mit einem solchen Modell Geld verdienen? Innovation sieht anders aus…“

Nicht nur in Number26 investierte Thiel. Auch EyeEm bekam was ab. Dabei hat weder das eine, noch das andere Startup etwas mit Cannabis zu tun. Soweit wir das beurteilen können.

Interessanter Fakt: Beide Startups stecken im Portfolio von VC Earlybird

Damit ist doch noch nicht alles gesagt, oder? Was hat Euch diese Woche bewegt, genervt, begeistert? Verratet es uns in den Kommentaren!