Als Florian Kranefuß vor zwei Jahren den Start von Digitale Seiten als Geschäftsführer begleitete, hatte er es sich enthusiastisch zum Ziel gemacht, den Branchenmarktplatz für den Mittelstand kontinuierlich auszubauen. Mit Online-Branchenlösungen wie Maler.org, Dachdecker.com, Fliesenleger.net, Gartenbau.org, Geruestbau.org oder Elektriker.org wurden schnell erste Erfolge präsentiert. Nun wechselt der ehemalige Springer-Mann als Nachfolger von Joachim Liebler in die Geschäftsführer-Position bei der Tagesspiegel-Gruppe.

Florian Kranefuß

Florian Kranefuß folgt Joachim Liebler nach

Lange hat es gedauert, nun bekommt der Tagesspiegel wieder einen „echten“ Geschäftsführer: Florian Kranefuß wird die Position ab dem 1. November dieses Jahres übernehmen und den zwischenzeitlich eingesprungenen Oliver Finsterwalder bei der Holtzbrinck-Tochter ablösen. Erfahrung hat Kranefuß lange Jahre beim Axel Springer Verlag (www.axelspringer.de) gesammelt, unter anderem als Geschäftsführer beim Hamburger Abendblatt.

Von der zu Team Europe (www.teameurope.net, auch an Gründerszene beteiligt) gehörenden Unternehmensplattform Digitale Seiten (www.digitaleseiten.de), die Kranefuß seit ihrer Gründung geführt hatte, trenne er sich im Guten und werde auch Mitglied im Beirat werden. Im umkämpften Branchenbuchmarkt fokussierte Digitale Seiten unter Kranefuss insbesondere den Bereich des Handwerker-Mittelstands und konnte sich dort anscheinend etablieren. Was die genauen Beweggründe für den Wechsel von Kranefuss sind, lässt sich nur erahnen, angeblich haben aber auch persönliche Gründe eine Rolle gespielt. Bei allem Erfahrungsschatz, den ein Startup bietet, dürften das Prestige der Tagesspiegel-Stelle und das vermutlich bessere Gehalt aber sicherlich auch Anreize für diese Entscheidung geschaffen haben.

Beim Tagesspiegel soll Kranefuß nun die Kernmarke sowohl im Print- wie auch im Digitalsegment weiter ausbauen. Er tritt als Geschäftsführer die Nachfolge von Joachim Liebler an, der die Gruppe im Frühjahr verlassen hatte. Zuvor war über Reibereien zwischen Liebler und Michael Grabner, Top-Berater der Dieter von Holtzbrinck Medien (DvH), berichtet worden.