Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro
Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro

Venezuela bekommt eine virtuelle Währung. „Petro“ soll das digitale Zahlmittel heißen, wie Staatschef Nicolás Maduro gestern in seiner TV-Sendung bekannt gab.

Mit der Kryptowährung möchte Maduro unter anderem der hohen Inflation der Landeswährung Bolivar entgegenwirken. Sie führte dazu, dass der monatliche Mindestlohn in Venezuela auf wenige Euro pro Monat gesunken ist. Ratingagenturen und der Banker-Verband ISDA stuften den südamerikanischen Staat bereits als teilweise zahlungsunfähig ein. Als Hauptgründe für den derzeitigen Zustand des Landes gelten die Misswirtschaft der Regierung und der niedrige Ölpreis. 

Mit dem Petro sollen Geschäfte im Ausland wieder bezahlt werden können. Stabilität soll die Kryptowährung durch das Vorkommen natürlicher Ressourcen bekommen: Venezuela hat Diamant- und Mineralvorkommen sowie den größten Erdölvorrat der Welt. Der Name der virtuellen Währung leitet sich daher ab von Petróleo, dem spanischen Begriff für Erdöl.

Bild: Getty Images / Mikhail Svetlov / Contributor