Wenn die Auftragsabwicklung stockt, Vorauszahlungsprozesse klemmen oder die Produktion zu lange dauert – das sind Probleme, bei deren Lösung der Berliner Software-Entwickler Lana Labs hilft. „Process Mining“ wird das genannt. Die Lana Labs analysieren digitale Prozesse und visualisieren Probleme in IT-Systemen. Jetzt hat das Startup Wagniskapital in siebenstelliger Höhe erhalten. Das Unternehmen will mit dem neuen Kapital seine plattformübergreifende Lösung vorantreiben.
Software-Analyse für Industrie 4.0
Die Lana-Software analysiert Programme, mit der Unternehmen ihre Ressourcen wie Kapital, Material oder Personal optimieren. Ein neuer Fokus ist die Prozessanalyse im Fertigungsmanagement (Machine Execution Systems) und bei der Banking Software.
Die Tech-Investoren Capnamic Ventures, WestTech Ventures und Main Incubator sehen das Process Mining als Dreh- und Angelpunkt für sämtliche Business-Analysen im Unternehmen der Zukunft. Capnamic Ventures ist ein Frühphasen-Investor mit dem Investmentfokus auf Technologie-Startups im deutschsprachigen Raum. Die Main Incubator GmbH ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Commerzbank. WestTech Ventures hat sich auf Frühphasen-Investments in Deutschland spezialisiert – etwa in das Adtech-Unternehmen Remerge oder das Logistik-Unternhemen Fliit.
Ausgründung des Hasso-Plattner-Instituts
Die Lana Labs sind eine Ausgründung des Hasso-Plattner-Instituts in Potsdam. Seit 2016 in der Process-Mining-Forschung tätig, fokussiert sich das Unternehmen auf die automatisierte Analyse von Geschäfts- und Produktionsprozessen. Ein Mitbewerber des Startups beim Process Mining ist Celonis aus München – laut Financial Times Marktführer auf diesem Gebiet. Die Gründer dieses 2011 gegründeten Big-Data-Unternehmens hatten sich im Jahr 2016 eine Investitionssumme von 27,5 Millionen Dollar in einer A-Runde gesichert. Zu den Kunden gehören etwa Bayer, RWE und die Bank UBS.