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Die Mynaric AG (früher: ViaLight Communications) kündigt ihren Börsengang an. Das Unternehmen plant die Notierung im Scale-Segment der Frankfurter Wertpapierbörse im Herbst 2017. Mynaric ist ein Spezialist für Laser-basierte Kommunikationsnetzwerke in der Luft und im Weltall.

Der Lasertechnologie-Anbieter will bei dem Börsengang etwa 20 Millionen Euro einnehmen, um damit weiter wachsen zu können. Chancen dafür sieht das Startup vor allem außerhalb Europas und hat daher bereits 2016 in Nordamerika eine Tochterfirma gegründet.

Mynaric wurde 2009 von ehemaligen Mitarbeitern des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt gegründet. Das Unternehmen entwickelt Lasertechnologien zum Aufbau von globalen Kommunikationsnetzwerken in der Luft und im Weltall. Zu den Produkten für die kabellose Datenübertragung gehören Bodenstationen und Laserterminals, die es ermöglichen, umfangreiche Datenmengen mit einer hohen Geschwindigkeit von aktuell bis zu zehn Gigabit pro Sekunde kabellos über lange Strecken zu übermitteln. Das entspräche beispielsweise der parallelen Übertragung von 2.000 Netflix-Streams in HD.

Die Laser-Terminals von Mynaric könnten in Drohnen oder Satelliten eingebaut werden. Aber auch Flugzeugen ist es möglich, per Laser hochauflösende Bilder direkt auf den Boden zu senden. Firmenchef Wolfram Peschko erklärte im Februar gegenüber Gründerszene, nach der komplizierten Entwicklung stehe das Unternehmen an der Schwelle zur Serienproduktion.

2015 erhielt das Startup von Business Angels einen einstelligen Millionen-Betrag, Anfang dieses Jahres investierte unter anderem die Apeiron Investment Group, das Family Office von Christian Angermayer, und stecke insgesamt drei Millionen Euro in das Unternehmen bei einer Post-Money-Bewertung von 33 Millionen Euro.

Bild: Getty/Erik Simonsen; Mitarbeit: Caspar Schlenk