Amorelie will Sextoys aus der Schmuddelecke holen. De facto ist es doch aber so: Lea-Sophie Cramer holt Sextoys aus der Schmuddelecke. Bei kaum einem anderen deutschen Startup sind die Auftritte des Gründers so entscheidend für den Erfolg wie bei Amorelie. Während die Macher deutscher Tech-Größen wie Zalando, SoundCloud oder Rocket Internet nur in der Öffentlichkeit auftreten, wenn es sein muss, nutzt Lea-Sophie Cramer die Chancen fürs Marketing.

Bei TV-Auftritten oder in Interviews spricht die 28-Jährige souverän und selbstverständlich über Auflegevibratoren, Liebeskugeln oder Analplugs wie andere Gründer über ihre Logistikkosten. So geschehen auch am Donnerstagabend in der Talkshow von Markus Lanz im ZDF, in der auch Westwing-Gründerin Delia Fischer im vergangenen September zu Gast war.

Platziert wurde Cramer zwischen Schauspieler Ralf Moeller und Moderator Micky Beisenherz. Belustigt und aufmerksam folgte die Runde ihren Erzählungen. Amorelie-Kenner erfuhren in der Sendung zwar nicht viel Neues, Markus-Lanz-Zuschauer sicherlich schon: Die schwangere Unternehmerin sprach über die Entstehung ihres Startups, den Einfluss von Shades of Grey, die Debatte um die aktuelle Werbe-Kampagne und per App gesteuerte Sextoys.

Zum Schluss beantwortete Cramer noch die Frage, die sich einige Zuschauer sicherlich schon gestellt hatten: Was sagt bloß ihre Familie dazu? „Meine Eltern haben ehrlicherweise ein Jahr lang gesagt: ,Unsere Tochter macht einen Onlineshop für Unterhaltungselektronik’“, antwortete Cramer lachend. Markus Lanz war nach dem zehnminütigen Talk mit der Berliner Gründerin zufrieden: „Ich find’s toll, einfach mal so ganz entspannt und unkompliziert über Sexualität im Jahr 2015 zu sprechen.“

Hier könnt ihr die gesamte Sendung sehen:

Bild: Screenshot ZDF