Roman_Kirsch
Gründer Roman Kirsch

Mode, Schmuck, Haushalts- und Gebrauchsgegenstände oder Heimdekor – damit verdient Lesara, der Online-Discounter von Roman Kirsch, sein Geld. Wie Gründerszene exklusiv von dem Berliner Startup erfuhr, hat es für sein Wachstum kräftig Kapital eingeworben. Demnach haben „Neu- und Bestandsinvestoren“ insgesamt 33 Millionen Euro in das Startup investiert. Insgesamt hat Lesara damit Risikokapital in Höhe von 55 Millionen Euro eingesammelt. Zu den führenden Alt-Investoren gehören Venture-Capital-Geber Northzone, Mangrove Capital und Vorwerk Ventures. Neu eingestiegen sind die luxemburgische Private-Equity-Firma Armat Group und das US-amerikanische Pendant Marshfield Associates.

Angriff auf die Heimatmärkte der Konkurrenz

Mit dem Geld will Lesara seine Europa-Expansion vorantreiben, so Kirsch gegenüber Gründerszene. Vor allem die Heimatmärkte der Fast-Fashion-Unternehmen H&M, Bestseller und Zara stehen auf der Liste: Mit dem Geld werde der Markteintritt in Schweden, Dänemark, Spanien, Belgien und Großbritannien finanziert. 

Lesaras Geschäftsmodell basiert darauf, preisgünstig Kleidung und andere Waren von den Herstellern aus China oder der Türkei einzukaufen und diese Produkte über die eigene Website zu niedrigen Preisen an die Kunden weiterzureichen. Damit umgeht das Startup Zwischenhändler und spart Kosten für stationäre Läden. Nach Unternehmensangaben vergehen zwischen Produktentwicklung und der Verfügbarkeit in den Online-Stores nur noch durchschnittlich zehn Tage. „Die Halbwertszeit von Trends wird immer kürzer“, sagt Gründer Kirsch. „Das bevorteilt unser Geschäftsmodell, das nur direkte und schnelle Wege kennt.“

Mittlerweile ist Lesara in 24 Märkten aktiv. Nach eigenen Angaben hat das 2013 in Berlin gegründete Startup 1,5 Millionen aktive Kunden und 100.000 gelistete Produkte. Im Gründerszene-Ranking 2016 führte Lesara die Liste der wachstumsstärksten E-Commerce-Startups in Deutschland mit 1.425 Prozent Steigerung an.

Bild: Gründerszene / Chris Marxen