Das Lesara-Führungsteam: Matthias Wilrich, Roman Kirsch und Robin Müller (von links)

Nach der Eröffnung einer Niederlassung im chinesischen Guangzhou erobert der Online-Discounter Lesara nun weitere Länder in Europa: Das Sortiment des Berliner Startups ist nun auch in Italien und den Niederlanden verfügbar. Damit ist das im November 2013 von Roman Kirsch gegründete Unternehmen in sechs Ländern aktiv. Im ersten Jahr war Lesara bereits nach Österreich, Luxemburg und in die Schweiz expandiert.

Doch wieso geht Lesara nun in die Niederlande und nach Italien? „Die Niederlande sind ein für uns attraktiver Markt, da sie kulturell, makroökonomisch und geografisch nah an unserem Heimatmarkt Deutschland sind“, sagt Seriengründer Kirsch. „Italien ist eine der größten Volkswirtschaften Europas, hat jedoch im E-Commerce starken Nachholbedarf: Von aktuell nur drei Prozent wird Prognosen zufolge der Anteil am gesamten Handelsumsatz bis 2025 auf über 20 Prozent steigen. Zudem sind die Italiener sehr trend- und stilbewusst, achten aber verstärkt auf ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.“

Lesara arbeitet ähnlich wie ein Offline-Discounter und bietet in seinem Shop Kleidung, Schmuck oder Wohnaccessoires zu extrem verbilligten Preisen innerhalb eines begrenzten Zeitraums. Das Unternehmen arbeitet mit Streichpreisen, um Kunden zum Kauf zu verlocken – eine Taktik, die im vergangenen Jahr auch kritisiert wurde. Durch die direkte Zusammenarbeit mit den Produzenten und Lieferanten kann Lesara die Preise drücken und schnell auf Trends reagieren – für diesen Zweck wurde vor einigen Monaten auch die Zweigstelle in China eröffnet.

Laut Lesara umfasst das Sortiment derzeit 25.000 Produkte, 80 Mitarbeiter sind bei dem Startup angestellt. Im ersten Geschäftsjahr konnte Lesara, das bisher mit sieben Millionen Euro finanziert wurde, nach eigenen Angaben einen zweistelligen Millionenumsatz erwirtschaften.

Bild: Lesara