Welche Artikel haben Euch bewegt? Worüber wurde heiß diskutiert? Ein Überblick:

Die Woche fing mit einer Nachricht des Scheiterns an: Das US-Startup Homejoy gab bekannt, dass es aufgibt.

Offenbar gab es Probleme mit manchen On-Demand-Mitarbeitern, die auf Festanstellung klagten. Auch in Deutschland gibt es Putz-Startups, die bekanntesten sind wohl Rockets Helpling und Book A Tiger. Ist das ein schlechtes Zeichen für die Branche? Doberstein fragt sich:

„Ob da die Samwer-Brüder zu früh in eine Branche eingestiegen sind? War der Marktbeweis doch noch nicht erbracht?“

Wir haben uns auch Gedanken gemacht und bei Helpling und Book A Tiger nachgefragt. Die waren gelassen. Doch Pascal Klein traut ihnen nicht:

„‚Wir erfüllen die rechtlichen Anforderungen zu 100 Prozent‘ – Ich denke so eindeutig, wie die Lage hier beschrieben wird, ist die rechtliche Situation nicht. Beispielsweise gibt es ein Urteil aus dem Jahr 2010 zu einem sehr ähnlichen Fall, bei dem das Gericht entschieden hat, dass die Putzkraft ein regulärer Arbeitnehmer ist: http://www.anwalt24.de/beitrae… […] Ich würde deswegen darauf tippen, dass alle über Helpling und Book A Tiger vermittelten Putzkräfte scheinselbstständig sind und sich deshalb ihre Arbeitnehmerrechte sehr leicht vor einem Arbeitsgericht einklagen können. Aber das kann letztendlich natürlich nur ein Statusfeststellungsverfahren eindeutig klären. […] Ich denke, da werden mittelfristig viele On-Demand-Online-Portale umdenken müssen und die Arbeitskräfte auch regulär als Arbeitnehmer beschäftigten.“

Außerdem in den Nachrichten: Ein Vorstoß des Finanzministeriums, das droht, Investments von Business-Angels unattraktiver zu machen. Gut kam es nicht an:

Anfang des Jahres scheiterte der Spielzeug-Abo-Versand Tollabox. Gründerin Béa Beste schrieb bei uns darüber, wie sie mit ihrem Partner gründete und das Scheitern die Beziehung auf die Probe stellte. Patrick Konrad weiß offenbar, wie die Tollabox-Gründerin sich gefühlt hat. Er erlebte etwas ähnliches:

„Kann ich so nur unterschreiben – hatte auch eine Gründung mit meinem damals besten Freund hinter mir. Das Ganze zerbrach irgendwann wegen unterschiedlicher Vorstellungen vom Business – geschäftlich und auch privat. Macht sowas lieber nicht, kaum einer kann privat und beruf so gut trennen, wie es nötig wäre.“ Obwohl die Reaktionen von Euch größtenteils verständnisvoll und positiv waren, gab es auch Leser, denen die Geschichte zu persönlich war:

Und Matthias Kletzsch findet, dass eine solche Situation Regeln benötigt:

„Manche Entscheidungen sind einfach hart und müssen zudem einer Wirklichkeit genügen, die weit über persönliche Vorzüge hinaus die Beteiligten betreffen. Ich sehe nicht die Gründung oder das Scheitern als Problem. Es muss von vorne rein klar sein, dass solche Entscheidungen anstehen können und wie mit ihnen umgegangen wird, ohne persönliche Rezeption. Ist man dazu nicht in der Lage, sollte man gar kein Geschäft gründen. […] Die Euphorie eines Startups bringt auch Hormonausschüttungen mit sich, die gerne einige meist intuitiv aufkeimenden Fragen überdeckten. Eine wertfreie umfassende Kommunikation mit einem unabhängigen Dritten am Anfang, zum Beispiel ein/e Mediator/in, ist dabei ein guter Schlüssel.“

Kommunikation mit anderen ist immer gut. Und so ein Austausch kann auch in Facebook-Gruppen stattfinden. Investor Jeff Brown ist aufgefallen, dass in manch einer Startup-Gruppe auf Englisch kommuniziert wird.

Was sagt Ihr dazu? Verratet es uns in den Kommentaren!