Links das Original, erstellt von Zalando-Mitarbeitern, rechts die Kopie von Lidl

Zalando hat in der vergangenen Woche rund 250 Marketing-Mitarbeiter entlassen. Mit Penis-Graffiti und provokanten Postern ließen die Angestellten daraufhin Dampf ab. Die Reichweite eines Protestplakats will Lidl für sich nutzen und wirbt auf LinkedIn nun mit einem ähnlichen Poster für seine Digitalsparte. Während Zalando-Angestellte „Me. Unemployed.“ auf das Werbeplakat druckten, ließ Lidl Digital „Me. Welcome.“ auf die Anzeige schreiben. In dem LinkedIn-Beitrag spricht Lidl gezielt das entlassene Marketing-Team an und will die ehemaligen Zalando-Mitarbeiter nach Berlin und in die Zentrale ins baden-württembergische Neckarsulm holen.

Lidl will 2018 eine Milliarde Euro mit E-Commerce umsetzen. Das Deutschland-Geschäft des Neckarsulmer Discounters sollte allerdings nur einen Bruchteil zu dieser Summe beitragen. Im deutschen Onlineshop setzt Lidl vor allem auf Non-Food-Artikel, verkauft dort beispielsweise Kleidung, die von Heidi Klum präsentiert wird. Im Ausland ist Lidls E-Commerce-Strategie da ausgereifter: Online-Lieferungen, ein Wein-Onlinehandel und Bezahlung per App sind in den USA, Polen und weiteren Ländern bald möglich.