Normalerweise kümmert sich die Übersetzungs-Suche Linguee (www.linguee.de) vor allem um Buchstaben, dieser Tage sind es aber auch Zahlen, die beim StartUp aus Köln eine Rolle spielen. Linguee konnte eine weitere Finanzierungsrunde durch seinen Altinvestor BrainsToVentures verzeichnen.

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BrainsToVentures investiert sechsstellig in Linguee

Es ist ingesamt eine Finanzierung „im mittleren sechsstelligen Bereich“, mit der Brains2Ventures Linguee über seinen hauseigenen Side Fund finanziert. Brains2Ventures war bereits an Linguee beteiligt und erhöht somit seine Anteile weiter. BrainsToVentures (www.b-to-v.com) ist ein Investorenkreis aus unternehmerischen Privatinvestoren mit Sitz in Sankt Gallen, der es auf 50 Unternehmer aus über 30 verschiedenen Industrien bringt. Brains2Ventures versteht sich damit als aktivste Vereinigung unternehmerischer Privatinvestoren im deutschsprachigen Raum und investiert weltweit jährlich 20 bis 30 Millionen Euro in wachstumsstarke Unternehmen im Online-Bereich.

Im Falle von Linguee war es vor allem das Team, das die Schweizer überzeugte: „Das Gründerteam hat in den ersten 15 Monaten genau das geliefert, was es uns in seinem Businessplan dargestellt hat. Das ist selten und wir sind dankbar mit diesem Team als Partner arbeiten zu dürfen. Von Linguee wird man noch viel hören und lesen, davon bin ich überzeugt“, begründet Florian Schweitzer, Mitgründer und Partner der b-to-v AG, das Investment in Linguee.

Das frische Kapital will Linguee verwenden, um mit zusätzlichen Sprachpaaren international zu expandieren und seinen Dienst weiter zu professionalisieren. Darüber hinaus sollen  Mehrwertdienste entwickelt werden, die es Linguees Kunden noch einfacher machen sollen, nach Übersetzungen von Wörtern und Textstellen im Satzzusammenhang zu suchen.

So funktioniert Linguee

An den Start ging Linguee im April 2009 und bietet seither eine kostenlose Suchmaschine an, die auf Basis von Textvergleichen Übersetzungen im Kontextzusammenhang liefert. Seit August 2010 ist Linguee mit den Sprachpaaren Englisch-Spanisch, Englisch-Französisch und Englisch-Portugiesisch auch international vertreten und beantwortet nach eigenen Angaben täglich mehr als eine Million Anfragen.

Es ist sicherlich ein recht schwerer Markt, den Linguee sich ausgesucht hat, ist doch etwa mit dem Leo-Dictionary bereits ein viel frequentierter Übersetzungsdienst am Start. Doch Linguee verfolgt hier auch einen ganz eigenen Ansatz: Linguee wurde von dem ehemaligen Google-Postdoktoranden Gereon Frahling und Leonard Fink gegründet und dieser Google-Einschlag macht sich auch bemerkbar.

Linguee basiert auf einer neuen Technologie, die Übersetzungen durch die Suche in vielen Millionen manuell übersetzten Satzbeispielen erstellt. Diese Satzbeispiele werden vor allem durch Indizierung zweisprachiger Internetseiten gewonnen und bieten so jede Vokabel im vollständigem Satzzusammenhang an. Linguee stellt insofern ein recht innovatives deutsches StartUp dar, das einmal nicht auf Copycatterie setzt. Entsprechend zufrieden ist Gründer und Geschäftsführer Gereon Frahling: „Wir freuen uns, dass der erfolgreiche Start der internationalen Dienste auch unsere Investoren überzeugt hat.“

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