Mädchenflohmarkt Interview

Wer seid Ihr und was macht Ihr?

Wir sind Maria [Spilka], Thorsten [Lückemeier] und Peter [Ambrozy] und haben den Online-Marktplatz Mädchenflohmarkt (www.maedchenflohmarkt.de) ins Leben gerufen. Auf Maedchenflohmarkt.de können Frauen pre-loved Designerschätze und Vintagetrends verkaufen und kaufen. Zusätzlichen bieten wir ausgewählten Verkäuferinnen den Concierge-Service an, bei dem wir das Handling für sie übernehmen, wie Produktbeschreibung, Fotografie und Versand.

Hinter jedem Erfolg steckt eine Vision. Wie seid Ihr auf Eure Idee gestoßen?

Thorsten und Peter haben mit mehreren fashionbegeisterten Mädels zusammen bei Edelight bereits 2010 die ersten Mädchenflohmärkte in Stuttgart und Mannheim veranstaltet. Diese waren zwar als Event sehr erfolgreich, aber der Medienbruch zu Edelight.de war zu hoch, sodass wir es nicht weiter verfolgt haben. 2012 kamen wir dann zu der Idee und dem Brand zurück – diesmal online.

Noch wichtiger als die Idee ist häufig das Team. Wer sind die Gründer, was habt Ihr vorher gemacht und wie habt Ihr zueinander gefunden?

Peter ist der Gründer und CEO von Edelight (www.edelight.de) und auch bei Regiohelden.de involviert. Thorsten ist als Mitarbeiter Nr.1 bei Edelight inzwischen auch schon sieben Jahre als Head of Marketing dabei. Zuletzt stieß Maria dazu, die zusammen mit Thorsten das internationale Fashion-Projekt Stylesyoulove.de launchte.

Viele Gründungsideen sind nicht gänzlich neu. Was ist Euer USP und was macht Ihr anders als alle anderen?

Unser USP sind der Brand und der Concierge-Service. Jede Frau weiß sofort, was ein Mädchenflohmarkt ist, und die Veranstaltung „Mädchenflohmarkt“ gilt deutschlandweit als Happening. Wir wollen Secondhand zu Fashion machen, deshalb sind uns die Präsentation und ein hochwertiges Umfeld sehr wichtig. Der Concierge-Service spricht insbesondere Frauen an, die sich sonst nie die Mühe machen würden ihre Sachen selbst zu verkaufen und erst durch uns damit beginnen. Und letztlich geht es bei Maedchenflohmarkt.de um Fashion, Inspiration und das Durchstöbern der Kleiderschränke anderer Fashionistas. Der Traum vieler Frauen!

Zum Business: Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell? Und wie groß ist das Marktpotenzial?

Wir nehmen zehn Prozent Provision auf alle selbsteingestellten, verkauften Marktplatzartikel und 40 Prozent auf alle Artikel, die über den Concierge-Service verkauft werden. Das Marktvolumen von Ebay.de beträgt über eine Milliarde Euro. Da ist noch viel Platz für einen Nischenplayer wie uns.

Ideen umzusetzen kostet Geld. Wie finanziert Ihr Euch?

Wir finanzieren uns bisher selbst und streben die zeitnahe Profitabilität an.

Gibt es etwas, das Euch noch fehlt? Ein Mitarbeiter, ein Investor oder ein Büro?

Unser Fokus gilt aktuell dem Aufbau des Teams, daher suchen wir verstärkt Kollegen.

Gibt es ein großes Vorbild für Euch?

Wir sind davon überzeugt, dass einige Verticals von Ebay schlecht bedient werden und versuchen, genau das besser zu machen.

Stellt Euch vor, Ihr könntet ein Lunch gewinnen. Wen würdet ihr aus der deutschen Startup-Branche gerne mit an den Tisch holen?

Oliver Samwer, um den umstrittenen Unternehmer besser verstehen zu können und zu sehen, was ihn antreibt.

Wo steht Ihr heute in einem Jahr?

In einem Jahr werden wir den Concierge-Service in Deutschland als Standard etabliert haben, den viele nachahmen werden. Unser Ziel ist klar die Marktführerschaft unter den Marktplätzen im hochwertigen Used-Fashion-Bereich zu erreichen und zu behaupten. Dazu streben wir die eine Million registrierte Mitglieder an.

Bild: Mädchenflohmarkt