Die Makerist-Gründer Amber Riedl und Axel Heinz

Makerist plant Zusammenarbeit mit Autoren vom OZ-Verlag

Der OZ-Verlag aus dem südbadischen Rheinfelden möchte in das Berliner DIY-Startup Makerist investieren. Doch zuvor muss das Bundeskartellamt dem Einstieg zustimmen, das verrät ein Eintrag in der Liste für „laufende Fusionskontrollverfahren“ vom 19. Januar. Über den Eintrag wurde zuerst auf dem Blog VC Startups berichtet. Auf Nachfrage von Gründerszene bestätigte Mitgründerin Amber Riedl das geplante Investment. Wie viele Anteile der Verlag übernehmen möchte, wollte sie allerdings nicht sagen.

Der OZ-Verlag gibt mehrere Zeitschriften zum Thema Do It Yourself heraus, darunter Titel wie Stricktrends, Meine Nähmode oder The Knitter. Eine Zusammenarbeit mit Makerist wäre also auf verschiedenen Ebenen möglich.

„Es ist sehr schwierig, gute DIY-Experten zu finden. Ich könnte mir deswegen gut vorstellen, dass wir eng mit den Autoren vom OZ-Verlag zusammenarbeiten würden“, sagt Riedl. „Andersherum können unsere Experten mit dem Verlag kooperieren. Außerdem hoffen wir natürlich, dass die Zeitschriften auch über Makerist berichten.“

Das Berliner Startup, das sich selbst als „Handarbeitsschule im Internet“ bezeichnet, produziert Erklärvideos, die den Nutzern im Detail zeigen, wie man einen Tellerrock näht oder Handschuhe strickt. Passend zu jedem Kurs können sich die Nutzer eine Bastelbox mit den notwendigen Utensilien bestellen. Das im Sommer gelaunchte Startup wird vom High-Tech Gründerfonds und der Cewe Stiftung unterstützt.

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Vermutlich wird das Kartellamt schon in den nächsten Tagen eine Entscheidung verkünden: Fusionskontrollverfahren müssen nämlich innerhalb eines Monats nach Eingang aller Unterlagen abgeschlossen werden. Anschließend wird das Investment freigegeben – oder aber es wird ein förmliches Hauptprüfverfahren eingeleitet.

Bild: Hannah Loeffler / Gründerszene