Die chinesische Provinz Hunan

Das Berliner Startup Medigo bekommt ein Jahr nach seiner letzten Finanzierungsrunde noch einmal Geld. Mit 3,5 Millionen US-Dollar beteiligt sich unter anderem der Investor CL Global Healthcare an dem Medizintourismus-Anbieter. Nach Angaben des Startups handelt es sich bei dem Investment um eine Erweiterung der Serie A, die im Dezember 2014 stattfand – weitere Details zu dem Deal wollte Medigo auf Nachfrage von Gründerszene allerdings nicht nennen.

Auf der Online-Plattform des Unternehmens können Patienten weltweit Behandlungen in anderen Ländern buchen. Gegenüber Gründerszene erklärte CEO Ugur Samut vor einem Jahr: „Viele Patienten, die von Australien, Großbritannien oder den Vereinigten Staaten aus reisen, können bis zu 80 Prozent der Behandlungskosten einsparen.“ Mit der Hilfe von CL Global Healthcare, einer Tochtergesellschaft der in China und in den USA ansässigen Investmentplattform CL Investment Group, will Medigo sein Angebot vor allem nach China erweitern.

Im Dezember 2014 wurden fünf Millionen Euro investiert, angeführt wurde die Runde von Accel Partners. In der Seed-Runde hatte es zuvor bereits 1,9 Millionen Euro von Angel-Investoren sowie von Christophe Maires Atlantic Internet gegeben. Medigo wurde im Dezember 2013 von Samut, CPO Ieva Soblickaite und COO Pawel Cebula gegründet.

Medigo ist nicht das einzige deutsche Startup, das mit dem seit einigen Jahren boomenden Medizintourismus Geschäfte machen will. Im November vergangenen Jahres sammelte auch der Medigo-Konkurrent Caremondo Geld ein. Das Ende 2014 gegründete Unternehmen aus München bekam eine siebenstellige Finanzierung von Holtzbrinck Ventures und verschiedenen Business Angels, die bereits in der Seedrunde investiert hatten.

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