Eine Schiffsparade in Kiel
Eine Schiffsparade in Kiel

Kapitalschwache Startups mit kreativen Ideen bekommen in Schleswig-Holstein jetzt mehr Rückhalt: Ein bereits etablierter Fonds für neu gegründete Unternehmen und junge innovative Betriebe werde zum 1. März um vier Millionen auf 16 Millionen Euro aufgestockt, kündigte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz (FDP) am Montag in Kiel an. Diese Mittel werden ausschließlich als Risikokapital in Form offener Beteiligungen an den Unternehmen gewährt. Der Einsatz von Risikokapital soll den Betrieben mehr Chancen bei der Umsetzung ihrer Ideen eröffnen und zudem Anreize für den Einstieg privater Investoren schaffen, erläuterte Buchholz. „Gerade am Start fehlt oft das Kleingeld.“

Besonders bei technikorientierten Betrieben sei der Kapitalbedarf oft hoch. Ohne Unterstützung drohe die Gefahr, dass solche Unternehmen in andere Länder abwandern. Wer den Mut habe, sich selbstständig zu machen, werde vom Land unterstützt. Im Norden greifen drei Förderinstitute kapitalschwachen Unternehmen unter die Arme: Die Investitionsbank besorgt am Kapitalmarkt zu günstigen Konditionen das nötige Geld, die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft schließt Eigenkapitallücken und die Bürgschaftsbank Sicherheitslücken.

Im vergangenen Jahr haben die Institute Fördermittel in Höhe von 319 Millionen Euro an 753 Unternehmen vergeben und damit Investitionen von 1,2 Milliarden Euro ausgelöst. Dies entsprach ziemlich genau dem Vorjahresergebnis. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden der Investitionsbank, Erk Westermann-Lammers, wurden damit im vorigen Jahr 2.000 neue Arbeitsplätze geschaffen und fast 25.000 gesichert. Schwerpunkt sei ganz klar der Tourismus gewesen. Nach Einschätzung der Förderinstitute und des Ministers kann sich die Effizienz der Unterstützung auch im Ländervergleich gut sehen lassen.

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Bild: Getty Images / Freier Fotograf