Accelerator Camp für Energy- und Mobility-Startups

Deutschland ist mit der Energiewende auf dem richtigen Weg. Damit die Umstellung hin zu erneuerbaren Energien und einem dezentralen System schnell gelingt, ist der Sektor auf neue Geschäftsmodelle und Technologien angewiesen. Deswegen startete die Energieavantgarde Anhalt vor zwei Wochen einen Bewerbungsaufruf für das Accelerator Camp POWER TO IDEA: Vom 17. Juni bis zum 7. Juli 2017 erhalten hier zehn Early-Stage-Startups die Chance, intensiv an ihren Konzepten für den Energie- und Mobilitätsmarkt zu arbeiten.

Ihr wollt die Energiewende vorantreiben – und gleichzeitig euer Startup beschleunigen? Dann bewerbt euch jetzt für das POWER TO IDEA Accelerator Camp!

Bewerben können sich neben bereits gegründeten Startups auch Teams mit einer ersten Idee. Die Energieavantgarde Anhalt nimmt keine Equity.

Mentoring für die Teilnehmenden

Auf die Teilnehmenden warten Workshops, Coachings, Kontakte in die etablierte Wirtschaft, technisches Know-how und die Möglichkeit, im Anschluss an das Programm gemeinsam mit regionalen Unternehmen Pilotprojekte zu initiieren. Zudem werden ihnen während der drei Wochen Manager, Unternehmer und Experten aus der Branche als Mentoren zur Seite stehen. Dabei geht es in erster Linie darum, den Gründern in kürzester Zeit Fachwissen zu vermitteln.

Drei Mentoren zeigen, wie sie ihre Expertise einbringen werden.

Was macht den Markt so komplex – und wie überwinden Gründer Hürden?

Matthias Willenbacher ist vielfach ausgezeichneter Pionier auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien und Gründer der 100 prozent erneuerbar stiftung.

„Ich bin immer wieder fasziniert von Leuten, die mit viel Engagement und Leidenschaft ihre Visionen verfolgen – und auch zur Umsetzung bringen. In Ideen aus der Gründerszene steckt viel Potential für eine moderne Energieversorgung. Als Unternehmer mit jahrelanger Erfahrung kann ich Startups vor allem bei der Entwicklung ihrer Konzepte helfen.“

Welche drei grundlegenden Faktoren müssen sich ändern, damit ein dezentrales und regionales Energiesystem aufgebaut werden kann? „Aus meiner Sicht kommt es derzeit auf diese drei Faktoren an. Erstens: Dezentralen Ansätzen stehen nach wie vor häufig zentrale Vehikel wie Großkraftwerke und große Überlandleitungen im Weg. Ein Nebeneinander ist nach meiner Einschätzung wenig hilfreich – zumal es enorme Zusatzkosten verursachen wird. Hierfür brauchen wir schnell kluge Ideen und wendige Produkte. Darüber hinaus braucht es zweitens Konzepte, wie wir ein Gleichgewicht in Einspeisung, Verteilung und Verbrauch erreichen. Also beispielsweise über lokale Speicherung, passende Erzeugung und angepassten Verbrauch – all das verbunden mit dem Wärme- und Mobilitätsmarkt. Drittens: Teilhabe. Energie ist eine Grundlage unserer Gesellschaft. Durch Bewegungen wie die der Bürgerenergie sind schon viele Menschen mehr an Energiefragen beteiligt. Aber da geht noch mehr. Energie geht uns alle an – dafür wollen wir Menschen motivieren.“ 

Gründer aus dem Bereich der erneuerbaren Energien erwarten einige Hürden, immerhin bewegen sie sich in einem gesättigten und komplexen Markt mit vielen Teilnehmenden, Ebenen und Aufgaben. „Energiefragen sind politisch aufgeladen und Verbraucher häufig passiv. Diese Hürden sind auch Chancen – und an genau diesen Stellschrauben wollen wir drehen und Startups zur Tatkraft anleiten. Mit unseren Partnern setzen wir bereits viele innovative und praxisnahe Ideen um. Jetzt sollen auch Startups eine stärkere Rolle spielen.“

Bewerbt euch jetzt beim POWER TO IDEA Accelerator Camp und lasst euch von Branchenkennern coachen!

Wie vermarkten Gründer sich und ihr Business am besten?

Steffen Kellner arbeitete elf Jahre in verschiedenen Management-Positionen auf der ganzen Welt für Red Bull, bevor er 2015 Managing Partner der Strategieagentur ignore gravity wurde.

„Ich werde versuchen, die Gründerteams mit meiner Erfahrung in Marketing, Strategie und Businessplan-Entwicklung zu unterstützen. Das mache ich als Mentor bereits in anderen Programmen wie dem Startupbootcamp oder dem SAP IoT Accelerator. Viele Startups stehen vor der Herausforderung, dass sie ein gutes Produkt haben – aber nicht genau wissen, wie sie es vermarkten können.“

Durch das Accelerator Camp könnten sich die Gründer als Unternehmer weiterentwickeln und wesentliche Aspekte ihres Unternehmens einen großen Schritt nach vorne bringen. „Und wer weiß, vielleicht haben sie sogar ein Pilotprojekt oder einen neuen Kunden aus der Zusammenarbeit mit den lokalen Partnern in der Tasche!“

Steffen Kellner hält die Energiewende sowohl aus ökologischer als auch aus ökonomischer Perspektive für eine extrem wichtige und richtige Entwicklung. „Vor allem die Zielsetzung einer Smart Region und der Ansatz der Energieavantgarde, Innovation über den Austausch und die Unterstützung von und mit Startups voranzutreiben, sind sehr progressiv.“

Eure Idee ist gut – und braucht jetzt einen großen Push? Dann bewerbt euch beim POWER TO IDEA Accelerator Camp!  

Wie bleibt man langfristig motiviert – und in der Gründerszene erfolgreich?

Mark Hoffmann ist Co-Founder und CEO von Gründerszene. Auch er wird die Startups im Accelerator Camp begleiten.

„Wir sind mit Gründerszene inzwischen im elften Jahr in der Digitalwirtschaft unterwegs. Ich hoffe, dass ich den Gründern damit konkreten Input zu Geschäftsmodellen sowie zum Aufbau und zur Motivation des eigenen Teams geben kann. Mir geht es darum, dass sie langfristig motiviert bleiben und dies auf ihr Team übertragen – durch vernünftige Incentives und eine gute Firmenkultur.“

Seiner Meinung nach gibt das POWER TO IDEA Accelerator Camp Gründern die großartige Möglichkeit, sich auszutauschen und sich damit neue Expertise anzueignen. Außerdem bringe die Initiative kreatives Potenzial und frische Talente in die Region. „Ich denke, dass Gründer in diesen drei Wochen Intensivprogramm nicht nur ihren Horizont und ihr Netzwerk erweitern, sondern auch durch den engen Austausch mit Mentoren ihre Ideen einem Realitätscheck unterziehen. Die Branche freundet sich zum Beispiel gerade mit Elektromobilität an, und zukünftig wird der Fokus noch viel mehr auf alternativen Fahrkonzepten liegen. Es wird also einen harten Playershift geben.“

Weitere Informationen zu dem Programm, den Benefits und den Initiatoren des Camps findet ihr hier! 

 

Bild Steffen Kellner
Bild Matthias Wallenbacher: Andreas Reeg
Bild Mark Hoffmann: Chris Marxen