PrescreenGruenderDer deutsche Marktführer unter den Karriere-Plattformen hat zugeschlagen: Xing übernimmt das deutsch-österreichische Recruiting-Startup Prescreen für 17 Millionen Euro, teilte das Unternehmen am Montag mit. Sollte das Startup mit Hauptsitz in Wien bis 2020 die operativen Ziele des neuen Inhabers erreichen, kann sich der Kaufpreis noch einmal um fünf bis zehn Millionen Euro erhöhen.

Prescreen bietet eine cloudbasierte Software, mit der Unternehmen passende Bewerber finden können. Hierzu werden beispielsweise die hinterlegten Lebensläufe in der Cloud automatisch analysiert.

Das siebenköpfige Gründer-Team bleibe in gleicher Funktion im Unternehmen, sagte Mitgründer Constantin Wintoniak gegenüber Gründerszene. Über die Zielsetzung wollte er sich selbst nicht äußern. Vom Xing-Chef Thomas Vollmoeller heißt es dazu: „Eines der Ziele ist es, Personalmanagern zukünftig die Möglichkeit zu bieten, Prescreen mit den bestehenden E-Recruiting Produkten von Xing zu verbinden.“ Dadurch soll ein Rundumservice geboten werden, der von der Suche über die Identifikation, bis hin zur Vertragsunterschrift des Kandidaten reiche.

Die 2013 gegründete Plattform, die zunächst unter dem Namen MercuryPuzzle startete, erhielt 2015 eine siebenstellige Seed-Finanzierung vom Risikokapitalgeber Kizoo Technology Venture als Lead-Investor.

Neben Wien unterhält das Startup mit derzeit 27 Mitarbeitern eine Dependance in Berlin und verfügt nach eigenen Angaben über rund 350 Kunden, darunter der Hautpflegekonzern Beiersdorf, das Werbeunternehmen Ströer sowie namhafte Startups wie Runtastic und Urlaubsguru. Zu den größten Wettbewerbern von Xing und Prescreen zählen Monster oder LinkedIn.

Bild: Prescreen