ESA-Förderung für Raumfahrt-Technologie

Normalerweise fördert die Europäische Weltraumorganisation ESA High-Tech für den Weltraum: neue Satelliten, Raumfahrzeuge, Roboter. Das leuchtet ein. Seit kurzem bekommt aber auch ein Marketing-Startup aus München Geld von der ESA. Wie kommt das?

Startups, die mit Weltraum-Technologie in der freien Wirtschaft Geld verdienen, können eine Förderung der Weltraumorganisation abgreifen. Für Mobalo, das sich auf Mobile-Marketing spezialisiert hat, heißt das: Fördergeld in Höhe von 60.000 Euro. 25.000 Euro kommen vom Gründungszentrum der Weltraumbehörde, scheibchenweise ausgezahlt über 18 Monate. Dazu bis zu 35.000 Euro vom bayerischen Wirtschaftsministerium.

Das Werbe-Startup nutzt für seinen Dienst die ursprünglich für die Raumfahrt entwickelte Technologie der Geopositionierung. Damit soll standortbezogene Bannerwerbung auf Smartphones geschaltet werden. Mobalo-Geschäftsführer Tom Rauhe erläutert: „Unsere Software bietet beispielsweise Fußballanhängern im Stadion über das Smartphone die entsprechende Fankollektion des nahegelegenen Sportgeschäfts an.“ Das Geld will er in die Weiterentwicklung der Technologie stecken, dazu in neues Personal und mehr Marketing. Noch in diesem Monat will Mobalo live gehen.

Das Gründerprogramm für kommerzielle Raumfahrtanwendungen unterstützt jährlich bis zu 15 Startups, die neben Geld auch Unterstützung von Experten bekommen. Voraussetzung für die Förderung ist, dass das Produkt oder die Leistung eines Unternehmens einen Bezug zur Raumfahrt hat. Das Ziel des Förderprogramms ist laut ESA, Weltraumtechnologien „in anderen Wirtschaftsbereichen zu kommerzialisieren“.

Bild:© panthermedia.net/Iurii Kovalenko