Angela Merkel mit Arnold Schwarzenegger auf der Cebit 2009

Die wichtigsten Ergebnisse des Monitoring-Report Wirtschaft Digital 2015 im Überblick:

  1. Die deutsche Digitalwirtschaft liegt mit 53 von 100 möglichen Punkten im Zehn-Länder-Vergleich auf Platz 6. Damit habe Deutschland im Index zwar erstmals die 50-Punkte-Marke geknackt, musste gleichzeitig aber China vorbeiziehen lassen und verlor einen Platz. Die USA, Südkorea und Großbritannien liegen laut Studie weiterhin an der Spitze.
  2. Mit 221 Milliarden Euro Umsatz sei die deutsche IKT-Branche der fünftgrößte Markt nach den USA, China, Japan und Großbritannien, hält das BMWi fest. Sie lag im Jahr 2014 mit einem Anteil von 4,6 Prozent an der gewerblichen Wertschöpfung vor der Traditionsbranche Maschinenbau und knapp hinter dem Automobilbau.
  3. Die „herausragenden Wettbewerbsvorteile“ der digitalen Wirtschaft in Deutschland seien Innovationsfähigkeit, Marktzugang sowie die Vernetzung der IKT mit anderen Wirtschaftsbereichen.
  4. Als größte Schwächen identifiziert die Studie eine mangelhafte Verfügbarkeit von Fachkräften, die Netzinfrastruktur sowie den geringen Anteil der IKT-Exporte an allen Exporten.
  5. Die Digitalisierung der gewerblichen Wirtschaft sei insgesamt noch nicht weit fortgeschritten, heißt es in dem Papier. Der Digitalisierungsgrad von Geschäftsabläufen, unternehmensinternen Prozessen sowie die Nutzungsintensität neuer digitaler Technologien und Dienstleistungen liege im Wirtschaftsindex Digital 2015 bei 49 von 100 möglichen Punkten. Bis 2020 sei ein Anstieg auf 56 Punkte zu erwarten.
  6. Dienstleistungsunternehmen sind mit 51 Punkten deutlich stärker digitalisiert als das verarbeitende Gewerbe mit 37 Punkten. Letztere könnten bis 2020 allerdings deutlich aufholen: Dann sollen die Werte bei 57 beziehungsweise 50 Punkten liegen.
  7. Vorreiter der digitalen Transformation ist und bleibe die IKT-Branche. Überdurchschnittlich digitalisiert seien noch die wissensintensiven Dienstleister sowie die Finanz- und Versicherungswirtschaft. Handel und Energiewirtschaft weisen laut Studie durchschnittliche Digitalisierungsgrade auf.
  8. Zentrale Anforderungen an die Politik sehe die gewerbliche Wirtschaft vor allem in der IT-Sicherheit, in der Förderung von Breitbandanschlüssen und im Ausbau des Pools geeigneter Fachkräfte. Ebenfalls erwünscht: staatliche Förderangebote zur Digitalisierung.

Den vollständigen Monitoring-Report Wirtschaft Digital 2015 gibt es hier.

Artikelbild: Namensnennung Bestimmte Rechte vorbehalten von sterlingpr; Grafik: Monitoring-Report Wirtschaft DIGITAL 2015