Das Führungsteam von Monoqi: Wolfgang Jünger, Simon Fabich und Manfred Ritter (v.l.)
Das Führungsteam von Monoqi: Wolfgang Jünger, Simon Fabich und Manfred Ritter (v. l.)

Erst im Mai des vergangenen Jahres verkündete Monoqi eine gute Nachricht: Insgesamt 15 Millionen Euro steckte das Family Office Decisive Wealth in das Berliner Designermöbel-Startup. Mit dem neuen Investor sollte eine Expansion in Dubai und Riad folgen. Der Chef des Berliner Startups Simon Fabich prognostizierte euphorisch einen Umsatz zwischen 35 und 40 Millionen Euro für gesamte Jahr. 

Am Freitag hat das Startup nun Insolvenz angemeldet und das vorläufige Verfahren wurde eröffnet, wie aus dem Insolvenzregister hervorgeht und wie Deutsche Startups zuerst berichtete. Eine Gründerszene-Anfrage beim Insolvenzverwalter und Startup läuft, bislang ist nichts zu den Hintergründen bekannt.

Am Montagabend gab das Berliner Startup nun diese Nachricht bekannt: 

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Nach der Insolvenzanmeldung von Move24 ist Monoqi das zweite prominente Berliner Startup innerhalb weniger Tage, das in die Krise rutscht. Monoqi verkauft über seine Plattform vor allem Designermöbel von eher unbekannten Designern. Die wechselnden Kollektion vertreibt das Startup hauptsächlich an seine Community.

Mit dem Konzept hatte Monoqi prominente Investoren überzeugt. Der Berliner VC von Christophe Maire oder der Verlag Condé Nast sind beteiligt. Außerdem erhielt das Startup ein Darlehen des Davidson Technology Growth Debt Fund. Wie viel insgesamt in das Unternehmen geflossen ist, ist nicht bekannt.

120 Mitarbeiter waren zuletzt bei Monoqi beschäftigt

2011 gründete Simon Fabich das Startup zusammen mit Felix Schlegel, letzterer ist bereits seit Ende 2016 nicht mehr dabei. Gründer Simon Fabich führt das Startup nun gemeinsam mit Wolfgang Jünger und Manfred Ritter. Ritter ist laut Handelsregister seit einigen Tagen nicht mehr Geschäftsführer. Monoqi beschäftigte zuletzt 120 Mitarbeiter.

Für 2016 kommunizierte das Unternehmen einen Umsatz von 23 Millionen Euro, mit 1,8 Millionen Mitgliedern. Im Jahr davor waren es noch 17,2 Millionen Euro. Laut Bundesanzeiger lag der Jahresfehlbetrag im Geschäftsjahr 2016 bei 4,5 Millionen Euro, im Vorjahr lag der Fehlbetrag bei 8,8 Millionen.

 

Bild: Monoqi/Hinweis: Der Artikel „Monoqi zieht Insolvenzantrag zurück“ wurde nachträglich verlinkt; HInweis: In einer früheren Version des Artikels hieß es, Hasso Plattner Ventures  sei bei Monoqi investiert . Der VC ist allerdings  bereits vor längerem ausgestiegen