Erst vor wenigen Tagen ging der Erzkonkurrent Movinga mit seiner Nachricht an die Öffentlichkeit: Das Umzugsstartup hat eine Millionen-Finanzierung verkündet – bis zum kommenden Frühjahr sollen bis zu 22 Millionen Euro in das weitere Wachstum des Geschäfts fließen.
Nun legt Wettbewerber Move24 nach und gibt ein Media-Investment von SevenVentures, dem Investment-Arm von ProSiebenSat.1, bekannt. Dabei fließt kein Geld in Move24 selbst, aber das Umzugsstartup kann seinen TV-Spot ausstrahlen lassen, wobei der Sender im Gegenzug Anteile am Unternehmen erhält. Der Wert des Deals liege bei einem „mittleren einstelligen Millionenbetrag“, heißt es vom Medienkonzern. Er erweitere die Serie C von Move24, bei welcher im Frühjahr 13 Millionen Euro flossen.
Mit dem Konkurrenten Movinga wird es dieses Jahr ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben: Move24-Geschäftsführer Anton Rummel rechnet 2017 mit einem Umsatz von „circa 22 Millionen Euro“. Das Wachstum soll bei 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr liegen. Movinga-Chef Finn Hänsel visiert einen Umsatz von etwa 20 Millionen Euro an. Noch ist offen, wer das Jahr für sich entscheidet.
Der Wettkampf geht weiter
Wie viel Geld Move24 pro Monat benötigt, um das Geschäft aufrecht zu halten, will Rummel nicht verraten. Die sogenannte Burn-Rate sei aber in den vergangenen zwölf Monaten um mehr als die Hälfte gesunken, teilt er gegenüber Gründerszene mit. Beim Berliner Konkurrenten Movinga liegen die monatlichen Ausgaben nach eigenen Angaben „deutlich“ unter einer Million.
Momentan ist Move24 in Deutschland, Frankreich und Schweden aktiv. „In diesen Märkten wollen wir noch expandieren und ganz klar die Nummer eins sein“, heißt es von Rummel. Movinga operiert in Deutschland und Frankreich. Doch wie geht der Wettbewerb der zwei Berliner Startups weiter?
In den vergangenen Monaten hielten sich Gerüchte hartnäckig, dass beide Unternehmen über einen Zusammenschluss verhandeln. Bei der Finanzierungsrunde im Frühjahr dementierte Move24 dies allerdings vehement. Heute heißt es auf Nachfrage: „Wir schauen auf uns. Nicht auf den Wettbewerb.“