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Das Moviepilot-Team mit Ben Kubota, Jon Handschin und Tobias Bauckhage (von links)

Zehn Jahre nach der Gründung ist es vorbei mit dem deutschen Büro der Filmplattform Moviepilot.com. 40 Mitarbeiter hätten hierzulande noch für die Plattform gearbeitet, die müssten nun gehen, teilt das Unternehmen mit. Gegründet wurde Moviepilot 2007 von Tobias Bauckhage, Jon Handschin und Ben Kubota, vier Jahre später starteten die drei den US-Ableger Moviepilot.com. Nach der Expansion in die USA hatte Moviepilot die deutsche Webseite im Juni 2014 an den französischen Online-Verlag Webedia verkauft. Der bezahlte 15 Millionen Euro dafür, die das Gründer-Trio wiederum für den Ausbau des amerikanischen Geschäfts nutzten.

Bereits vor wenigen Wochen aber gab es erste deutliche Veränderungen bei deutschen Team der US-Plattform. Insgesamt zehn Mitarbeiter im Berliner Büro mussten das Unternehmen im Juni verlassen. Sie hätten sich vor allem um die Textplattform gekümmert, auf der Leser selbst Rezensionen und andere Texte veröffentlichen konnten – die aber schon seit einer Weile nicht mehr im Fokus des Startups stand. Stattdessen wolle das Unternehmen Video-Spezialisten im US-amerikanischen Büro einstellen, heißt es von Moviepilot.

Von den bislang rund 80 Vollzeitbeschäftigten würden etwa die Hälfte in den USA und die Hälfte in Deutschland arbeiten, erklärt Moviepilot-Mitgründer Ben Kubota nun auf Nachfrage von Gründerszene – was bedeutet, dass die jetzige Schließung des Berliner Büros trotz des angekündigten Ausbaus des US-Teams ein starker Einschnitt für das gesamte Unternehmen ist: Das Team ist erst einmal nur noch halb so groß. „Publishing befindet sich in einem radikalen Umbruch“, sagt Kubota.

Eine Weile lang betrieb das Startup auch Portale für Gaming oder Martial Arts, diese wurden aber bald wieder aufgegeben. Um mehr eigene Video-Inhalte produzieren zu können, hat das Unternehmen ein kleines Fernseh-Studio in der Nähe von Los Angeles aufgebaut, mehrmals pro Tag ging es auf Facebook live auf Sendung, auch auf Hulu sind die Formate zu sehen.

Bild: Moviepilot