Tech-Visionär Elon Musk und seine Unternehmen Tesla oder SpaceX sind weltbekannt. Doch es gibt noch einen zweiten Entrepreneur in der Familie: seinen jüngeren Bruder Kimbal Musk. Gemeinsam bauten sie bereits vor 23 Jahren ein Internetunternehmen auf, das sie für 307 Millionen US-Dollar veräußerten.

Einige Jahre nach dem Verkauf im Jahr 1999 nahm sich Kimbal Musk dann nicht weniger vor, als die Essensgewohnheiten der Amerikaner zu verbessern. Denn: In den USA sind mehr als ein Drittel der US-Amerikaner laut der Gesundheitsbehörde Center for Disease Control and Prevention übergewichtig, etwa Dreiviertel der Bevölkerung essen zu wenig Gemüse und Obst.

Lokale Zutaten für die Restaurants

Dem will der jüngere Musk, der im Aufsichtsrat von Tesla sitzt, entgegentreten. Mit der bereits 2004 gegründeten Restaurantkette The Kitchen, die Essen für etwas gehobenere Preise anbietet. Und mit Gaststätten unter der Marke Next Door, die Mahlzeiten für weniger Geld als Musks andere Kette verkauft. Bis 2020 will der Entrepreneur 50 weitere Filialen eröffnen. Beide Ketten wollen lokal gewonnene Zutaten frisch zubereiten und so dazu beitragen, dass sich Amerikaner besser ernähren. 

Gegenüber dem Nachrichtensender CNBC erklärte Kimbal Musk das Konzept einmal anhand einer Kuh, die sein Unternehmen von einem regionalen Bauern kaufen würde: „Wir kaufen die ganze Kuh und können die Filetstücke in The Kitchen verwerten, der Burger geht zu Next Door.“

Elon Musk glaubt, das Food-Business sei verrückt

Zudem startete der jüngere Musk vor fünf Jahren das gemeinnützige Programm Learning Gardens, das Schülern die Landwirtschaft näher bringen soll. Dafür ließ er in 300 Schulen in den USA Gärten anlegen. Im vergangenen Jahr eröffnete er dann in New York einen Inkubator für Startups, die sich mit Urban Farming beschäftigen.

Glaubt man Musk, hatte ausgerechnet sein visionärer Bruder, der auf den Mars fliegen will, Bedenken beim Thema Lebensmittel: „[Mein Bruder] sagte mir, dass es verrückt sei, ins Food-Business einzusteigen. Ich sagte ihm, es sei verrückt, in das Raumfahrtgeschäft einzusteigen“, sagte Kimbal Musk vor einigen Wochen.

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