Vincent Brass (links) und Frederic Böert gründeten Muun bereits 2014

Das Matratzen-Startup Muun hat seine erste Finanzierungsrunde bekanntgegeben. Wie das Berliner Startup, das bislang weitgehend unter dem Radar operierte, nun mitteilt, konnte es Geld von mehreren prominenten Business Angels einsammeln: Neben den Gründern Dirk Graber (Mister Spex), Björn Kolbmülller (Flaconi) sowie Stephan Stubner, Rolf Schrömgens, Malte Siewert und Peter Vinnemeier (Trivago) konnte Muun auch Philipp Sachs, den Enkelsohn von Gunter Sachs, Constantin Nagel, Erbe des Münchner Modehauses Lodenfrey, sowie Alexander von Fugger, Nachfahre der legendären Kaufmannsdynastie, von dem Konzept überzeugen. Gemeinsam investierten die Business Angels einen mittleren sechsstelligen Betrag in das Startup. Zudem soll Muun bereits an einer weiteren Finanzierungsrunde arbeiten.

Das Startup wurde 2014 von Vincent Brass und Frederic Böert in Berlin gegründet. Nach mehr als einem Jahr Entwicklungsarbeit mit einer amerikanischen Designagentur launchte Muun offiziell im September 2015. Das Konzept: Muun bietet nur eine einzige Matratze an, um den Kunden den Kauf zu erleichtern. Kunden können ja nach Wunsch Auflage und Kern der Matratze verändern. In Berlin betreibt das Startup seit Anfang des Jahres einen Flagship-Store. Heute beschäftigt Muun acht Mitarbeiter, nach eigenen Angaben konnte das Startup schon mehrere hundert Matratzen verkaufen. In den kommenden Monaten will Muun in weitere Länder expandieren und weitere Produkte auf den Markt bringen.

Mit der Idee für den unkomplizierten Matratzen-Kauf ist Muun allerdings nicht alleine. Mehrere Startups sind mittlerweile in diesem Markt aktiv und haben einen regelrechten Hype ausgelöst. Als Vorreiter – vor allem in Sachen Marketing und Finanzierung – gilt dabei das US-Startup Casper, dass bereits rund 70 Millionen US-Dollar von Investoren einsammeln konnte. Bisher ist das Startup allerdings nicht in Deutschland aktiv. Hierzulande konkurriert Muun allerdings mit dem Londoner Startup Eve, dem Frankfurter Unternehmen Emma, den Berliner Firmen Bruno, Sleepz sowie Smood, einer Untermarke von Home24.

Von den Wettbewerbern setzt sich Muun mit einem sehr schlichten, edlen Webdesign ab. Außerdem wirbt Muun damit, dass die Matratze komplett in Deutschland gefertigt wird. Helfen dürften Muun zudem die prominenten Business Angels, die für Bekanntheit sorgen. Sollte US-Konkurrent Casper mit einem großen Marketingbudget nach Deutschland expandieren, dürfte noch ein starker Wettbewerber für Muun hinzukommen – aber auch einer, der das Thema Online-Matratzen-Kauf noch bekannter macht.

Bild: Muun