Mytaxi startet heute in Hamburg seinen Ridesharing-Service Match. Damit können Taxikunden eine Fahrt mit anderen Passagieren teilen, wenn sie kleinere Umwege in Kauf nehmen. Per Algorithmus wird die für alle schnellste Strecke berechnet.

Der Mitfahrer-Service soll die Fahrt für alle günstiger machen, mindestens 40 Prozent könnten Kunden gegenüber dem regulären Taxitarif sparen, heißt es. Mit der neuen Funktion will Mytaxi eine neue Zielgruppe für sich gewinnen: Vor allem jüngere Menschen, die normalerweise aus Kostengründen lieber Bus und Bahn nehmen, sollen mit den niedrigeren Preisen gelockt werden.

Das Unternehmen, das überwiegend zu Daimler gehört, hat den Service zuvor in der polnischen Hauptstadt Warschau erprobt. Dort habe sich sowohl die Anzahl der Touren als auch die Streckenlänge erhöht, schreibt die WELT. In Deutschland soll der Service nach einer viermonatigen Testphase in Hamburg auf weitere Städte ausgeweitet werden.

Neu ist die Idee nicht. Auch das Berliner Startup Clevershuttle bietet einen Taxi-Service, bei dem sich Reisende mit einem ähnlichen Weg ein Fahrzeug teilen, auch hier sitzen lizenzierte Fahrer hinter dem Steuer. Clevershuttle ist bereits vier deutschen Städten unterwegs – und setzt dabei ausschließlich auf Elektroautos. Auch die Verkehrsunternehmen experimentieren mit Shuttle-Services. So läuft beispielsweise bei der Deutschen Bahn in Frankfurt am Main ein Test. Mitarbeiter können per App ein Fahrzeug rufen, dass sie sich mit anderen Fahrgästen teilen.

Die Idee für die Taxi-Mitfahrzentrale hat das US-Startup Uber erstmals nach Deutschland gebracht. In den USA ist der Fahrdienst bereits seit drei Jahren unterwegs, hierzulande sind die meisten Dienste allerdings verboten.

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