number26
Das Startup startete sein Bankingangebot unter dem Namen Number26

Das Berliner Bankingstartup N26 expandiert weiter – und hat sich dafür einen großen, aber schwierigen Markt ausgesucht. Wie das Unternehmen Montagnacht bekannt gab, wird es das Angebot des Startups ab Mitte 2018 auch in den USA geben. Ab sofort könnten Kunden sich auf einer Warteliste eintragen lassen, heißt es in einer Mitteilung.

N26 will seinen US-Kunden ein Girokonto, eine Karte, Überweisungen, Barabhebungen und ein an den Markt angepasstes Kundenbindungsprogramm anbieten. Langfristig sei geplant, eine Fintech-Plattform mit weiteren Serviceleistungen zu schaffen.

Das Startup ist in den USA durch die N26 Inc. mit Sitz in New York vertreten. Um die regulatorischen Rahmenbedingungen zu erfüllen, wird N26 die Dienstleistungen für US-Kunden über eine Partnerbank anbieten. Welche das ist, ist noch nicht bekannt.

Das Startup scheint außerdem einen Launch in Großbritannien vorzubereiten: Laut einer Stellenausschreibung sucht N26 einen Manager, der den Markteintritt dort übernimmt, berichtet Business Insider. Dort hätte das deutsche Unternehmen eine Menge Konkurrenz: Startup-Banken wie Starling, Atom, Monzo oder Revolut sind auf dem Markt gestartet und dürften großen Vorsprung haben.

Update, 3. November 2017: N26 bestätigt, sein Angebot in der ersten Jahreshälfte 2018 auch in Großbritannien zu starten. Britische Kunden können sich bereits jetzt in eine Warteliste für ein Girokonto mit Kreditkarte eintragen.

Der Markt ist umkämpft

Nach eigenen Angaben erreichte N26 in Europa im August dieses Jahres die 500.000-Kunden-Marke. Doch auch im Heimatmarkt Deutschland hat die Online-Bank kürzlich starke Konkurrenz bekommen: Das Londoner Startup Revolut ist offiziell gelauncht und will hierzulande in den nächsten zwölf Monaten gleich 300.000 Kunden gewinnen.

N26 wurde 2013 von Valentin Stalf und Maximilian Tayenthal gegründet und besitzt seit einigen Monaten eine Vollbanklizenz. Anfang 2015 brachten die Gründer ihre Mobile-First-Bank auf den Markt, heute sind sie in 17 europäischen Märkten aktiv. Neben Li Ka-Shings Horizons Ventures und dem Thiel-Fonds Valar haben Mitglieder des Zalando-Managements, der strauchelnde VC Earlybird und Redalpine Ventures bisher mehr als 55 Millionen US-Dollar in N26 investiert.

Die erste Version dieses Artikels erschien am 23. Oktober 2017.

Bild: Michael Berger für Gründerszene; Hinweis: N26 hat 2013 am Accelerator-Programm von Axel-Springer Plug and Play teilgenommen, einem Joint Venture von Axel Springer und dem Plug and Play Tech Center. Der Verlag ist auch Gesellschafter der Business Insider Deutschland GmbH, dem Medienhaus von Gründerszene. Weitere Informationen zu Business Insider findet ihr hier: www.businessinsider.de/informationen/impressum