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Kein Kicker, aber dafür eine per Smartphone gesteuerte Carrera-Bahn – zu finden auf der New Mobility World (NMW), die heute in Frankfurt startet. So nennt sich der Teil der Automesse IAA, bei dem die „Zukunft der Mobilität“ im Mittelpunkt stehen soll, versprechen die Veranstalter.

Die Macher sind sichtlich um ein hippes Image bemüht: futuristische weiße Sessel, eine Social-Network-Lounge, Kaffee aus Porzellan statt aus Pappbechern. Anders als in den riesigen Showrooms der Autobauer soll es um mehr gehen als die reine Zurschaustellung von PS und noch größeren SUVs – vernetzte Fahrzeuge, Virtual Reality und alternative Antriebe.

Während sich VDA-Präsident Matthias Wissmann in seiner Eröffnungsrede der IAA noch für den Diesel stark macht, laufen auf der Hauptbühne im Rahmen der NMW Diskussionen über die Zukunft der Mobilität. Neben den Techunternehmen SAP und IBM ist Facebook-Chefin Sheryl Sandberg vor Ort und diskutiert über virtuelle Realität und Bilderkennung. Auch Google ist in Form mehrerer Vertreter anwesend und gibt sich als Vermittler zwischen Autobauern und Tech-Szene.

Noch wird die NMW, die sich im zweiten Stock fernab der Showrooms befindet, etwas stiefmütterlich behandelt. Es scheint, als lebten Konzerne und Startups in getrennten Welten. Volkswagen präsentiert seine neuen Fahrzeuge in einer ganzen Halle, während sich die neue Mobilitäts-Marke Moia ein Stockwerk darüber auf der NMW mit einem kleinen Stand begnügen muss.

Von deutschen Mobility-Startups ist nur wenig zu sehen. Die etwas abgelegene Positionierung der NMW auf dem Messegeländes sowie die Standpreise halten Gründer mit einem übersichtlichen Budget offenbar noch immer davon ab, sich hier zu präsentieren. Dabei würden die anwesenden Branchenentscheider hier das beste Ökosystem für den Austausch und mögliche Kooperationen mit Startups vorfinden. Denn der Andrang von Ausstellern, Besuchern und Journalisten ist groß – zumindest während des Besuchs von Bundeskanzlerin Merkel heute morgen.

Im Video haben wir ein paar Eindrücke der NMW eingefangen und Angebote getestet:

Bild: Marco Weimer, Gründerszene