Zu kleiner Nischenmarkt?

Aus für das Hamburger Startup Ninetyninebottles: Im Herbst 2012 war das Weinportal als Ableger der Hanseatischen Wein- und Sektkontor GmbH (Hawesko) gestartet – nun ist der Shop schon wieder offline. „Wir ziehen um! Aus Ninetyninebottles wird Tvino.de“, heiß es auf der Webseite des Unternehmens, wie Deutsche Startups entdeckte. Der Weinshop hatte sich nicht primär an Weinexperten gerichtet, sondern an Einsteiger. Diese sollten über Ninetyninebottles Empfehlungen dazu erhalten, welche Weinsorte am besten zu welchem Anlass passt.

Für das perfekte Date schlug das Portal beispielsweise einen „Hand in Hand-Spätburgunder“ vor, für einen Abend mit Freunden einen „Five Friends Cabernet Shiraz“. Das Sortiment war nach Angaben des Hawesko-Geschäftsführers Nikolas von Haugwitz bewusst schlank und übersichtlich gehalten und umfasste lediglich 99 Sorten.

Als Grund für die Einstellung erklärte von Haugwitz gegenüber Gründerszene, das Konzept von Ninetyninebottles sei zwar „bis zu einem gewissen Punkt aufgegangen“, Hawesko habe allerdings „nicht das Potential als Stand-Alone“ für seinen Ableger-Shop gesehen. Der Fokus von Hawesko liege nun verstärkt auf seinem 2009 gestarteten Weinportal Tvino, das Konzept von Ninetyninebottles werde nun in diesen integriert, so Haugwitz. Die Mitarbeiter des geschlossenen Shops würden in verschiedene Projekte von Hawesko integriert werden.

Neben Tvino, das in seinem Portal neben einem Weinshop auch Videos mit Weinverkostungen integriert, zählen außerdem die Wein-Onlineshops Weinlet.de oder der schwedische Shop The-wine-company.se zu Hawesko. Anfang des Jahres gab die Weinhandelsgruppe die Schließung seiner französischen Tochter Chateau Classic bekannt, da diese Verluste eingefahren hatte.

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