Die vier Unternehmer Martin Hobler, Kassian Ortner, Robert Süderhauf und Andreas Assum (von links) waren die Macher hinter Nu3. Assum verließ das Unternehmen vergangenen Oktober.

Das Superfood-Startup Nu3 mit Sitz in Berlin hat künftig einen Geschäftsführer weniger: Martin Hobler verlässt das Unternehmen. Der gebürtige Schweizer hatte von 2013 an das Geschäft von Nu3 in der Schweiz aufgezogen. Im Anschluss wechselte er nach Berlin, um die Leitung für die länderübergreifenden Bereiche Branding, Content & Creative sowie Offline Retail zu übernehmen. „Es war nie meine Absicht, diese Aufgabe ewig zu machen“, sagt Hobler auf Nachfrage von Gründerszene. Er wolle sich jetzt um den von ihm mitgegründeten Impact Hub in Berlin sowie seine Startup-Beteiligungen kümmern.

Noch im vergangenen Sommer wurde Nu3 von vier Geschäftsführern geleitet, mit dem Abgang von Martin Hobler sind es nur noch zwei. Geschäftsführer Andreas Assum hatte Nu3 bereits im März dieses Jahren verlassen, wie im vergangenen Herbst bekannt wurde. Assum war im Sommer 2015 von ImmobilienScout24 in die Geschäftsführung gewechselt. Mit ihm mussten 35 Mitarbeiter Nu3 in den vergangenen Monaten verlassen. Als Begründung nannte das Startup damals den ausbleibenden Erfolg in Skandinavien.

Künftig werden Robert Sünderhauf und Kassian Ortner, die das Unternehmen 2011 gründeten, Nu3 alleine führen. Zu ihren Investoren zählen unter anderem Project A, Alstin, die Beteiligungsgesellschaft von Unternehmer Carsten Maschmeyer sowie Lakestar von Star-Investor Karsten Hommels. Im vergangenen November konnte Nu3 mehrere Millionen einsammeln. 

Bekannt ist, dass Nu3 für mehr Umsatz aktuell vor allem auf seine Eigenmarken sowie das Geschäft in der Schweiz setzt. Erst kürzlich hatte das Startup eine große Kooperation mit der Schweizer Supermarktkette Coop vereinbart. Branchenkenner sagen, dass Nu3 derzeit Probleme habe, weiter zu wachsen. Der Hauptgrund sei, dass die Konkurrenz stark zugenommen hat. Neben Supermärkten und Bio-Händlern verkaufen mittlerweile weitere Startups Superfood- und Fitness-Produkte.

Bild: Michael Berger / Gründerszene