Für das Onboarding in Startups benötigt man keine teure Software oder Plattform. Entscheidend sind gut dokumentierte Informationen, eine geschickte Verknüpfung von „Wissensinseln“ – und eine Person, die den ganzen Einarbeitungs-Prozess steuert.

Onboarding Startup Inhalte

Onboarding-Regel: Keep it simple

Wie schon in Teil zwei angedeutet, geht es beim Onboarding nicht darum, alle erdenklichen Informationen bereitzustellen, sondern eine Auswahl zu treffen, um die Einarbeitung für neue Mitarbeiter so relevant und so angenehm wie möglich zu machen. Ein gutes Onboarding reduziert Komplexität und vermittelt ein Grundverständnis für wesentliche Prozesse und Strukturen. Es zeigt, wo man bestimmte Informationen im Unternehmen bekommen kann und wer wofür der richtige Ansprechpartner ist.

Sobald man sich klar gemacht hat, welche Informationen ein neuer Startup-Mitarbeiter wirklich zur Einarbeitung und Eingewöhnung braucht, muss man eigentlich nur noch abwägen, in welchem Format diese Informationen am meisten Sinn machen und schauen, ob sie nicht längst schon irgendwo festgehalten sind. Ressourcenschonung ist hier das Stichwort.

Fragen, die hier zu klären sind:

  • In welcher Form machen die jeweiligen Inhalte am meisten Sinn? (Als Hand-out, Präsentation, Schulung, Checkliste….?)
  • Was ist eventuell schon vorhanden und kann einfach in den Onboarding-Prozess eingebunden werden?
  • Was kann standardisiert werden – und wofür sind Interaktion und ein persönlicher Ansprechpartner wichtig?
  • Wenn ein persönliches Training (Face-to-Face) sinnvoll ist, wer kann es am besten leiten?

Onboarding-Inhalte verlinken

Bei einem Mix verschiedener Kanäle und Formate ist eine Onboarding-Übersicht für neue Mitarbeiter unerlässlich – ein „Meta-Dokument“, das alle anderen Wissensinseln zusammenfasst und verbindet. Ein Laufzettel oder eine simple Checkliste helfen, den Überblick zu behalten, und visualisieren zudem den Fortschritt.

Bei aller Ressourcenschonung ist es wichtig, dass es einen Hauptverantwortlichen für den gesamten Onboarding-Prozess gibt, der alle Inhalte und beteiligten Personen überblickt und dort einhakt, wo es doch mal ins Stocken gerät.

Gute Einarbeitung neuer Mitarbeiter rentiert sich

Im Endeffekt halten sich die Kosten für ein gutes Onboarding in Grenzen, sieht man von der Zeit der Mitarbeiter ab, die in den Prozess involviert sind. Was das Onboarding auf der anderen Seite bringt? Wer dies nun nicht sieht, sollte vielleicht noch einmal bei Teil eins dieses Plädoyers für gutes Onboarding starten. 🙂

Bild: Katharina Wieland Müller  / pixelio.de