Das Führungsteam der Otto-Ausgründung CollectAI

Otto kündigt an, seinen eigenen Company Builder mit insgesamt 85 Millionen Euro auszustatten. Ziel sei die „Neugründung von handelsnahen Startups, um die digitale Zukunft“ des Handelskonzern mitzugestalten, heißt es in einer Mitteilung. So sollen pro Jahr zwei bis drei neue Unternehmen entstehen, mit einem Fokus auf den Themen Logistik, E-Commerce und Fintech.

Aus der hauseigenen Firmenschmiede kommen bereits Unternehmen wie das Mahnungs-Startup CollectAI und Risk Ident, ein Startup zur Betrugsprävention. Andere Ausgründungen aus dem Company Builder Liquid Labs wie die Fintechs Kreddible und Reskribe wurden wieder eingestellt. Wie viel Geld bislang in diesen Bereich geflossen ist, teilte das Unternehmen nicht mit. Zu den Vorzeige-Beteiligungen von Otto gehört das Mode-Startup About You, an dem der Handelskonzern die Mehrheit hält.

Mit seinem Wissen über Kunden, der Reichweite der Websites und der Logistik-Infrastruktur will die Tochterfirma Otto Group Digital Solutions, die für den Company Building zuständig ist, das Wachstum der Neugründungen beschleunigen. Die Startups sollen sich auch außerhalb des Konzerns behaupten.

Das Konzept des Company Buildings ist in der Szene durchaus umstritten. Gerade Deutschlands bekannteste Firmenschmiede Rocket Internet hat die Gründung von neuen Unternehmen massiv zurückgefahren – und investiert stärker in bestehende Unternehmen.

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Bild: CollectAI