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Die Panono-Gründer Qian Qin, Jonas Pfeil und Björn Bollensdorf (von links)

Wenige Wochen nach der Insolvenzanmeldung wurde Panono verkauft: Die Schweizer Private-Equity-Gesellschaft Bryanston hat das zahlungsunfähige Startup nun übernommen. Der Kaufpreis ist nicht bekannt. Das Hardware-Startup aus Berlin wurde in der Vergangenheit für seine ballförmige 360-Grad-Kamera gehypt.

Die von dem Startup gehaltenen Patente, Marken und Assets werden von Bryanston übernommen und die Kamera-Plattform weitergeführt. Auch alle Mitarbeiter werden übernommen, heißt es in einer Pressemitteilung des Startups. Man plane sogar, in den kommenden Monaten neue Produkte zu starten.

Panono-Mitgründer Jonas Pfeil wird nicht bei der neuen Gesellschaft mitwirken, sagte Insolvenzverwalter Torsten Martini gegenüber Gründerszene. Bei den beiden anderen Gründern Qian Qin und Björn Bollensdorf sei das hingegen noch nicht geklärt.

2014 begann der Hype um die Wurfkamera des Startups. Etwa 2,2 Millionen Euro sammelte Panono auf den Crowdfunding-Plattformen Indiegogo und Companisto ein. Als die Crowd dann zwei Jahre später noch immer auf ihre Kameras wartete, wurde deutlich, dass das Berliner Startup Schwierigkeiten mit der Umsetzung und Produktion der Kamera hatte. Ein Problem: Die Kamera konnte zwar geworfen werden, lief aber Gefahr dabei kaputt zu gehen

Ob alle Unterstützer ihre Produkte jemals bekommen, ist unklar. Zwar lägen die rechtlichen Ansprüche der Crowd bei der insolventen Gesellschaft sowie dem alten Management – und nicht bei der neugegründeten Firma. Doch man fühle sich moralisch verpflichtet, nach einer Lösung zu suchen, heißt es in der Mitteilung. Wie diese aussehen soll, ist nicht klar.

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Bild: Panono