pay.on paymill kooperation

Paymill mit Lastschrift und weiteren Bezahlverfahren

Die Pay.On AG (www.payon.com), ein Betreiber von webbasierten Payment-Infrastrukturdiensten, und der Payment-Service-Anbieter Paymill (www.paymill.de) aus dem Hause Rocket Internet (www.rocket-internet.de) verkünden eine strategische Partnerschaft: Das Startup will dabei seine bestehenden Bezahlabläufe mit Pay.On-Technologie verbessern und die Zahlungsartenauswahl vergrößern. Der ebenfalls aus München stammende (Finanz-)Dienstleister verspricht sich im Gegenzug einen Zugang zu neuen Merchant-Segmenten, für die die Lösung des von Mark Fabian Henkel geführten Paymill aufgrund der vergleichsweise simplen technischen Anforderungen attraktiver erscheint.

Paymill, das gerade vor einer Woche eine neue Zehn-Millionen-Finanzierung von Holtzbrinck und Sunstone Capital vermeldete, ermöglicht es Onlineshops und Serviceanbietern im Internet Kartenzahlungen auf ihrer Internetseite einzubinden. Das Mitte vergangenen Jahres gestartete Jungunternehmen wirbt getreu dem Muster des US-Vorbilds Stripe (www.stripe.com) insbesondere mit einer einfachen API und einem transparenten Preismodell – Paymill behält eine einmalige Gebühr von 0,28 Cent pro Transaktion plus 2,95 Prozent des Transaktionsbetrages für sich.

Die Bereitstellung von Zahlungsmethoden sowie die sichere Zahlungsabwicklung im Hintergrund gehören dabei zum Leistungsumfang. Neben neu entwickelten Workflows für eine einfachere Händler-Anbindung macht Pay.On für Paymill-Händler nach eigenen Angaben außerdem weitere Bezahlverfahren wie unter anderem Lastschrift und 3D Secure verfügbar. Insbesondere erstere ist besonders in Deutschland von großer Bedeutung, da sie nach wie vor den beliebtesten Bezahlweg darstellt.

Wachstum und Skalierung

Mit dem international aktiven Pay.On hat der Rocket-Bezahldienstleister einen prominenten Kooperationspartner gefunden, der dem Münchener Startup nicht nur einen Zugang zu größeren kommerziellen „Händlern“, neben Online-Shops insbesondere SaaS-Anbieter, verschafft, sondern auch bei der internationalen Expansion hilfreich sein dürfte. Wenn sich Pay.On-CEO Markus Rinderer damit zitieren lässt, dass man „sehr früh einen Fuß in die Tür einer neuen Technologie und eines neuen Payment-Service-Angebots für Merchants stellen“ möchte, dann bringt das derweil eine gewisse Erwartungshaltung zum Ausdruck. Die Paymill-Lösung dürfte nun insbesondere auf ihre Flexibilität und Sicherheitsaspekte geprüft werden.

Tatsächlich haben sich traditionelle Plattformanbieter und Banken in den vergangenen Jahren eher damit beschäftigt, nationale und internationale Abwicklungsstrukturen aufzubauen. Die tatsächlichen Bezahlmechanismen waren für die Händler zumeist komplex und teuer. Die Bandbreite an Ansätzen und Anbietern, die sich mittlerweile mitunter recht erfolgreich im Markt aufgestellt haben, ist groß: Von Payone (www.payone.de) bis Spreedly (www.spreedly.com) haben sich eine Reihe von (internationalen) Anbietern mit unterschiedlichen Modellen – sowohl in technischer Hinsicht wie auch bezüglich des Gebührenmodells oder der Zielgruppe – dem Online-Payment verschrieben, auch Marktriesen wie Amazon oder Google haben längst ihre Fühler ausgestreckt.

Spätestens das US-Unternehmen Stripe, das auch als Muster für die Rocket-Gründung diente, machte den Anbietern derweil deutlich, dass auch für Händler einfache und damit kostengünstige Lösungen möglich sind, die sich dennoch gut skalieren lassen – zumindest theoretisch. Den praktischen Beweis dafür werden hierzulande nun die beiden Zahlungs-Partner erbringen müssen.

Bildmaterial: Michael Staudinger / pixelio.de