Das Payworks-Management-Team: David Bellem, Christian Deger und Heike O’Donnell (von links)

Das Fintech-Startup Payworks bekommt 14,5 Millionen US-Dollar von Investoren. An der Finanzierungsrunde beteiligen sind der Risikokapitalgeber der Commerzbank, CommerzVentures, und die Kreditkartengesellschaft Visa. Außerdem investieren Business Angels wie die ehemalige CEO des Finanzunternehmens MoneyGram, Pamela Patsley, und die Altinvestoren Speedinvest und Finparx. Die Finanzierung fand bereits im Dezember 2017 statt, wurde aber erst jetzt bekannt gegeben.

Payworks bietet eine technische Infrastruktur für die Abwicklung von mobilen Zahlungen an. Die B2B-Lösung des Startups richtet sich an Payment-Anbieter wie Stripe, die mit dieser Zahlungen mit Kreditkarten über ein Lesegerät oder Wallets in die Apps ihrer Kunden integrieren können. Seine unter dem Namen Pulse laufende Software bietet das Startup gegen eine Lizenzgebühr an.

Mit dem neuen Kapital will das Startup, das derzeit 60 Mitarbeiter in München, London, New York und Barcelona beschäftigt, nun weiter wachsen und insbesondere in seine Forschung- und Entwicklungsteams investieren. „Wir werden weiter in unser Produkt investieren, um Pulse für eine noch größere Zahl von Händlersegmenten zugänglich zu machen“, sagt Payworks-Gründer Christian Deger gegenüber Gründerszene. Insgesamt habe das Fintech-Startup derzeit 50 Kunden. Wie viel Umsatz Payworks macht, möchte Deger nicht kommentieren. Profitabel sei das Startup nicht.

Seit 2012 bauen die Gründer Christian Deger, David Bellem, Johannes Lechner und Simon Eumes an der B2B-Lösung, das Gründerteam führte das Unternehmen gemeinsam bis Anfang 2017. Dann verließen Lechner und Eumes das Management-Team und übernahmen Chefposten in den Entwicklung- und Produktabteilungen. Der Schritt habe dazu gedient, „mehr Struktur in das Unternehmen zu bringen und bessere Prozesse und Verantwortlichkeiten aufzubauen“, heißt es von Payworks. Alle vier Gründer sind noch Gesellschafter und halten jeweils zwischen 2,3 und 9,3 Prozent am Unternehmen.

Im September 2016 bekam Payworks zuletzt 4,5 Millionen Dollar von der Investmentfirma Rumford, dem Fintech-Investor HW Capital, Speedinvest und einigen Business Angels wie dem Pay.On-Gründer Markus Rinderer, der sein Fintech-Unternehmen vor drei Jahren für 200 Millionen Dollar verkaufte.

Bild: Payworks