Fanmiles-Philipp-Lahm-Kopie
Fanmiles-Philipp-Lahm-Kopie Philipp Lahm mit den Fanmiles-Gründern Alan Sternberg (links) und Fabian Schmidt (rechts)

Das Berliner Startup Fanmiles ist vor allem für seinen prominenten Investor Philipp Lahm bekannt. Der Fußball-Profi investierte vor einem Jahr in die Loyalty-Plattform und gibt nun erneut Geld. Lahm beendet seine Fußballkarrie in diesem Sommer und plant danach eine Karriere als Internet-Unternehmer und Investor.

Neben dem Fußball-Star beteiligen sich auch der institutionelle Investor Auden AG und Business Angels. Insgesamt fließt eine Summe von 2,7 Millionen Euro bei einer Bewertung von 30 Millionen Euro in das Unternehmen. Mit dem Geld wolle man vor allem das Tech-Departement ausbauen, heißt es vom Unternehmen – bereits jetzt besteht das Team zu 50 Prozent aus Entwicklern.

Fanmiles ist als Loyalty-Programm für Fußball-Stars gestartet, die ihre Fans etwa für das Liken von Social-Media-Posts mit Prämien wie Trikos belohnen konnten. Aber die Vision des Unternehmens geht deutlich weiter: Das Startup bastelt an einer „universellen Loyalty-Währung“, die Unternehmen seit Ende 2016 über ein offenes Entwicklerprogramm bei sich einbinden können.

Mit der Einbindung von Fanmiles können Unternehmen ihre Nutzer für verschiedene Aktivitäten mit der Währung „#fanmiles“ ausstatten, die wiederum im gesamten Fanmiles-Partnernetzwerk für Prämien eingelöst werden können. Bisher nutzen das vor allem Unternehmen mit Sportbezug wie Sport1, Intersport, ESL, Adidas, EA Games und die Bundesligavereine FC Schalke 04, Hertha BSC und Bayer 04 Leverkusen. Aber auch der Kinobetreiber CineStar ist mit dabei. Der Nutzer muss sich dafür beim jeweiligen Partner einmalig – ähnlich wie beim Connect-Button von Facebook – bei Fanmiles anmelden. Anschließend werden die Aktivitäten zentral gesammelt.

Wird ein Nutzer beispielsweise beim Kauf eines Tickets von Hertha BSC mit der Währung #fanmiles belohnt, muss er diese nicht zwangläufig bei Hertha einlösen, sondern kann sie zu einem späteren Zeitpunkt etwa für eine Prämie von Adidas einlösen. Derzeit können diese Prämien nur auf der Seite von Fanmiles umgetauscht werden, im Laufe des Jahres soll das direkt über das Angebot der Partner möglich sein.

An dieses Startup glaubt Philipp Lahm – im Büro von Fanmiles

Im Startup geht es schon mal spielerischer zu.
Fanmiles

Das Ziel der Prämien-Währung ist es, Nutzer an das Unternehmen zu binden. „Da die Akquise eines neuen Kunden fünfmal teurer ist als einen bestehenden Kunden zu halten, sollte Customer Retention im absoluten Mittelpunkt der Marketingaktivitäten stehen“, so Fanmiles-Gründer Fabian Schmidt. Dabei könne eine Steigerung der Kundenbindung um fünf Prozent die Gewinne um bis zu 95 Prozent steigern, so Schmidt.

Bild: Fanmiles