Die portugiesische Venture-Capital-Firma Portugal Ventures kommt nach Berlin und eröffnet in der deutschen Hauptstadt eine Niederlassung. Ziel der Maßnahme ist aber offenbar nicht, vermehrt in deutsche Startups zu investieren: Geld gibt es nach eigenen Angaben weiterhin nur für portugiesische Startups, mit Ausnahme von internationalen Jungunternehmen, die über eine „signifikante Niederlassung“ in Portugal verfügen. Ein derartiger Sitz kann beispielsweise ein Forschungs- und Entwicklungszentrum sein, nur ein Büro reicht nicht aus.

„Das Büro in Berlin ermöglicht portugiesischen Firmen an eines der dynamischsten Ökosysteme in Europa teilzuhaben“, erklärt José Franca, CEO und Chairman von Portugal Ventures. „Die Startups, die Vielfalt an Inkubatoren und Acceleratoren sowie die starke Gemeinschaft von Business Angels und Investoren wird den portugiesischen Startups helfen, wettbewerbsfähig und international erfolgreich zu werden.“ In der deutschen Hauptstadt wird Portugal Ventures Räumlichkeiten im Coworking-Space Betahaus beziehen.

Das Büro in Berlin ist die vierte Niederlassung außerhalb Portugals. Weitere Büros gibt es in San Francisco, Boston und Austin. Der Hauptsitz des Wagniskapitalgebers ist in Porto, ein weiteres Büro gibt es auch in Lissabon. Der Investmentfokus von Portugal Ventures liegt größtenteils auf Startups aus den Bereichen Wissenschaft und Technologie. Startups aus dem Portfolio sind beispielsweise das Video-Streaming-Startup Streambolico, der Campervan-Verleih Indie Campers oder Xhockware, das mobile Lösungen für den Einzelhandel erstellt.

Nach eigenen Angaben hält der Wagniskapitalgeber zurzeit über 100 Investitionen und verwaltet Vermögenswerte mit einem Volumen von 450 Millionen Euro. Portugal Ventures ist aus der Fusion dreier staatlich geförderter Venture-Capital- und Private-Equity-Firmen entstanden.

Bild: portugalventures / Montage: Gründerszene