Dass die Internationale Funkausstellung nicht nur eine Messe für gestandene Unternehmen ist, die ihre neusten Gadgets und technischen Innovationen präsentieren, bewies die Preisverleihung des Gründerwettbewerbs IKT Innovativ auf der IFA. Insgesamt fünf Hauptpreise wurden vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie für erfolgsversprechende IKT-Geschäftskonzepte vergeben, die Gründerszene etwas näher vorstellen möchte.

BMWi zeichnet Gewinner des Gründerwettbewerbs IKT Innovativ auf der IFA aus

Das neue Iphone 5 wurde nicht enthüllt (schade), dafür aber die Preisträger des Gründerwettbewerbs IKT Innovativ (www.gruenderwettbewerb.de). Staatsekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Stefan Kapferer, prämierte auf der Internationalen Funkaustellung (IFA) die fünf Gewinner mit den besten Geschäftskonzepten aus dem Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie, die auf der IFA somit auch gleich erste Geschäftswelt-Luft schnuppern konnten. Zum Thema „Internet der Dienste“ wurden von den Sponsoren Attensity, SAP und Siemens vier weitere Sonderpreise vergeben.

Um den Gründergeist in Deutschland zu fördern hat das Bundesministerium den Wettbewerb IKT Innovativ, der Bestandteil der Initiative Gründerland Deutschland ist, ins Leben gerufen, über den Gründerszene bereits berichtete. Die prämierten Gründungen können sich über jeweils 30.000 Euro Startkapital für ihre Unternehmensgründung sowie ein auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmtes Coaching– und Qualifizierungsprogramm freuen.

Staatssekretär Kapferer: „Die Preisträger des Gründerwettbewerbs IKT Innovativ zeigen mit ihren Geschäftsideen, welches enorme Innovationspotenzial und welchen Facettenreichtum der Bereich der IKT bietet. Informations- und Kommunikationstechnologien geben der deutschen Wirtschaft wichtige Impulse. Vor allem junge Unternehmen sind vielfach die Wegbereiter zukunftsweisender Trends und die Treiber wirtschaftlicher Erneuerung.“

Die Preisträger des IKT Innovativ

Um auf dem Siegertreppchen des IKT Innovativ zu stehen, waren neben dem Innovationsgrad und der Umsetzbarkeit der Gründungsidee auch das Marktpotential und die Wettbewerbsfähigkeit des Produkts beziehungsweise der Dienstleistung sowie die Erfahrungen und Qualifikationen der Bewerberteams ausschlaggebend. Folgende fünf Gründungen konnten sich mit ihren Geschäftskonzepten durchsetzen:

  • Hojoki (www.hojoki.com) unterstützt die professionelle Zusammenarbeit von Teams, die Cloud-basierte Werkzeuge und Dienste nutzen. Das System erkennt Aktivitäten einzelner Nutzer, wie etwa Änderungen in Dokumenten, und benachrichtigt automatisch betroffene Teammitglieder.
  • Die Phenospex (www.phenospex.de) GmbH bietet mit PlantEye ein umfassendes System aus 3D-Scanner und Software für die automatische Analyse und Dokumentation von Pflanzenwachstum und die Kulturführung in der industriellen Pflanzenproduktion.
  • Mit der Messapparatur Eviscan (www.eviscan.com) können kriminalistische Beweisstücke berührungslos und zerstörungsfrei auf Spuren wie Fingerabdrücke hin untersucht werden und das in wenigen Minuten. Bisherige Methoden benötigen dafür Stunden bis Tage.
  • Timing Architects (www.timing-architect.com) bietet eine Simulationslösung für die schnelle und kostengünstige Entwicklung von Software für Steuergeräte. Im Fokus stehen dabei Lösungen mit sehr kurzen Reaktionszeiten, die etwa in Automobilen zum Auslösen von Airbags benötigt werden.
  • Intelligent Imaging Solutions (www.intelligentimagingsolutions.com) bietet eine neue Technologie, mit der sich verwackelte oder durch Linsenfehler verzerrte Fotos korrigieren lassen.

Neue Wettbewerbsrunde des IKT Innovativ

Der IKT Innovativ hat einen beachtlichen Track-Record vorzuweisen: Insgesamt haben fast 1.800 Gründerteams am IKT Innovativ und an seinem Vorgängerwettbewerb, dem „Gründerwettbewerb – Mit Multimedia erfolgreich starten”, teilgenommen. MyMuesli (www.mymuesli.com), Tradoria (www.tradoria.de), Imedo (www.imedo.de) und Pearlfection (www.pearlfection.de) sind nur vier der über 750 Unternehmensgründungen, die aus dem Grüderwettbewerb des BMWi hervorgegangen sind und bislang mehr als 4.000 neue Arbeitsplätze schaffen konnten.

Die zweite Runde im Jahr 2011 des Gründerwettbewerb IKT Innovativ ist eröffnet und bis zum 30. November 2011 können sich Gründer online mit ihrer Ideenskizze bewerben und einen der Hauptpreise zu je 30.000 Euro gewinnen. Daneben winken bis zu fünfzehn weitere Preise zu je 6.000 Euro und ein umfangreiches Coaching für alle Preisträger. Der Wettbewerb ist offen für alle, die die Absicht haben, ein IKT-Unternehmen zu gründen. Zum Zeitpunkt der Teilnahme sollte das Unternehmen noch nicht gegründet sein oder die Gründung nicht länger als vier Monate zurückliegen. Weitere Informationen zur Bewerbung und Anmeldung findet man auf der Webseite des Gründerwettbewerbs IKT Innovativ.