Wollen Torwarthandschuhe im Web verkaufen: T1tan-Gründer Matthias Leibitz und Bundesliga-Spieler Réne Adler.

Réne Adler zählt zu den Senioren. Zumindest in der Welt des Fußballs. Zeit, sich für das Leben nach der Fußballkarriere zu rüsten: der Profi-Torwart wird Unternehmer. Über seine Agentur Ethos ist Adler mit einem „niedrigen sechsstelligen Betrag“ in das Startup T1tan investiert. Damit hält der Bundesliga-Torwart nach eigenen Angaben rund 25 Prozent der Anteile an dem Freiburger Unternehmen.

T1tan entwickelt und verkauft Torwarthandschuhe für den Amateur- und Profifußball. Das Besondere: Die Handschuhe sind mit 60 Euro deutlich günstiger als marktübliche Modelle. Kosten spart das Unternehmen nach eigenen Angaben durch den reinen Onlinevertrieb.

Auf klassische Werbung oder Sponsoring verzichtet das Startup und setzt stattdessen auf die sozialen Netzwerke Facebook, Instagram und auf YouTube-Influencer.

So wurde auch Réne Adler auf T1tan aufmerksam. Eines Tages sei eine Anzeige in seinem Facebook-Newsstream aufgeploppt, erzählt der Bundesliga-Torwart. „Neugierig geworden, habe ich mir die Handschuhe inkognito über meine Agentur Ethos aus Hamburg bestellen lassen und ausprobiert.“ Die Modelle hätten ihn überzeugt, er habe Kontakt zu den Gründern aufgenommen, und man sei ins Geschäft gekommen.

Testimonial aus der Bundesliga

Gegründet wurde T1tan im Jahr 2010 von Matthias Leibitz und Manuel Maier. Die beiden lernten sich während des gemeinsamen BWL-Studiums kennen. Anfangs finanziert durch Erspartes, streben die Gründer für dieses Jahr einen Umsatz von 1,5 Millionen Euro an, wie Leibitz sagt, der mittlerweile Vollzeit für T1tan arbeitet. 30.000 Paar Handschuhe wollen die Gründer bis Ende des Jahres verkauft haben.

Für die Gründer ist der Einstieg des Bundesliga-Profis ein echter Glücksfall. Adler soll das Gesicht des Startups werden. Dafür bekommt er seine eigene Kollektion mit einem von ihm mitentwickelten Design, die er auch bei seinen Einsätzen im Tor des 1. FC Mainz 05 tragen will.

Für den Namen des Startups diente allerdings ein anderer Star-Keeper als Vorbild: Oliver Kahn galt lange Zeit als Deutschlands Nummer eins im Tor und erhielt deshalb den Spitznamen „Titan“.

Bild: T1tan